Welt-Hepatitis-Tag rückt Vorsorge und frühzeitige Diagnose in den Mittelpunkt der Bekämpfung von Hepatitis B und C
(pressrelations) - Stuttgart - 68 Hepatitis B-Erstdiagnosen verzeichnete Baden-Württemberg für das vergangene Jahr. Damit liegt der Südwesten innerhalb Deutschlands im unteren Bereich, bei Hepatitis C mit 821 Erstdiagnosen etwa im Mittelfeld. Leberentzündungen durch Hepatitis B- und C-Infektionen sind tückisch. Oft bleiben sie unerkannt, können aber bei chronischem Verlauf, Jahre später, zu Leberzirrhose und Leberkrebs führen. "Vorsorge und frühzeitige Diagnose sind daher besonders wichtig", sagte Gesundheitsministerin Katrin Altpeter aus Anlass des erstmals von der Weltgesundheitsorganisation für den 28. Juli ausgerufenen Welt-Hepatitis-Tages.
Betroffen von einer Neu-Infektion an Hepatitis B und C sind insbesondere Erwachsene zwischen 20 und 39 Jahren. Das ist den Daten des Landesgesundheitsamtes zu entnehmen. Dabei sind Männer deutlich häufiger betroffen als Frauen. Die Übertragung von Hepatitis B erfolgt über Blut und andere Körperflüssigkeiten. Ministerin Altpeter: "Ungeschützter Geschlechtsverkehr spielt dabei die größte Rolle." Eine Ansteckung sei aber auch durch das gemeinsame Nutzen von scharfkantigen Gegenständen wie Rasierklingen möglich. "Dass das Hepatitis B-Virus 100 mal ansteckender ist als das HI-Virus, ist vielen Bürgern nicht bekannt", erklärte die Ministerin und rief zur Impfung auf. "Der beste Schutz vor einer Hepatitis B-Infektion ist die Schutzimpfung. Insbesondere junge Erwachsene sollten ihren Immunschutz überprüfen und sich impfen lassen." Die Impfung gegen Hepatitis B ist seit 1995 für alle Säuglinge, Kinder und Jugendliche (bis 18 Jahre) durch die STIKO (Ständige Impfkommission am Robert Koch-Institut) empfohlen. Durch steigende Impfraten ist die Zahl der Neu-Infektionen an Hepatitis B seit einigen Jahren rückläufig.
Hauptübertragungsweg bei Hepatitis C ist der intravenöse Drogenkonsum. "Eine Impfung gegen Hepatitis C gibt es nicht. Hier kann ich nur dringend dazu raten, Übertragungsrisiken zu vermeiden", unterstrich Altpeter. Auch Beschäftigte im Gesundheitswesen, die mit Blut in Kontakt kommen, hätten ein höheres Risiko für Hepatitis-Infektionen. "Deswegen haben hier die Arbeitsschutzmaßnahmen eine große Bedeutung."
Hinweis für die Redaktionen:
Weitere durch Hepatitis-Viren verursachte Leberentzündungen, die jedoch nicht chronisch verlaufen, sind Infektionen durch Hepatitis A- und E-Viren. Diese können über Schmierinfektionen und verunreinigte Lebensmittel übertragen werden, wobei ein Übertragungsrisiko für Hepatitis A insbesondere bei Auslandsreisen besteht. Gegen Hepatitis A steht auch eine Impfung zur Verfügung.
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