(ots) - Die Europa-Karte sticht auch auf dem Balkan. Man
sollte das Blatt freilich nicht überreizen. Die Auffassung, man
könnte und müsste das Kosovo-Problem vor der nächsten Runde der
Osterweiterung aus der Welt schaffen und den Konflikt deshalb
zunächst zuspitzen, widerspricht dem europäischen Prinzip. Die ganze
Europäische Union funktioniert nach dem Prinzip der Entspannung: Gibt
es für ein Problem keine Lösung, wird es umgangen oder in einen
weiteren Zusammenhang gestellt. Nicht "klare Verhältnisse" sind das
Erfolgsrezept der europäischen Stabilität, sondern der gute Wille,
unklare Verhältnisse nicht so wichtig zu nehmen und die Folgen klein
zu halten.
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