(ots) - Welche Last!
Seit Monaten hört man aus der Wirtschaft fast nur die gleichen
Nachrichten: einerseits deutliche Pluszahlen bei Firmenumsätzen,
-gewinnen und -margen, andererseits aber ebenso deutliche Minuszahlen
in Staatsbilanzen.
Ob das vergleichsweise kleine Griechenland die EU-Bürger mit immer
neuen Hiobsbotschaften auf Trab hält oder schier unvorstellbar
tief-dunkelrote Zahlen aus den USA die Weltwirtschaft trudeln lassen
- es ist im Grunde gleich: Zahlen muss die Staatszeche überwiegend
der Durchschnittsbürger. Also derjenige, der nebenbei noch brav seine
anderen Sozialabgaben berappt, sich über seine Rente Gedanken machen
muss und mit möglichst vielen Kindern dafür sorgen soll, dass auch in
Zukunft viele fleißige Steuerzahler den Staatsapparat hochhalten:
welche Last!
Klar ist, dass dieses Thema eine unendliche Geschichte ist, eine
Bürde, die niemals von den Schultern genommen wird. Die Beschlüsse
zur Rettung Griechenlands oder zur Anhebung der US-Schuldengrenze
gehen im Grunde in die gleiche Richtung und bewirken dasselbe: Die
Probleme sind nur aufgeschoben, nicht aufgehoben. Einigen, so wie
US-Präsident Barack Obama in Washington, geht es um eine möglichst
günstige Positionierung vor den nächsten Wahlen. So ist auch die
"Parasiten"-Bemerkung seines russischen Gegenspielers Wladimir Putin
in Moskau zu werten. Beide wollen an der Macht bleiben. Koste es, was
es wolle.
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