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Der Verband der deutschen Fruchtsaft-Industrie e. V. (VdF) gibt
erste Ernteschätzungen für Deutschland bekannt: 2011 ist mit einer
Ernte von ca. 750.000 Tonnen Streuobstäpfeln zu rechnen. Das ist im
Vergleich zu dem ernteschwachen Jahrgang 2010 eine erfreuliche
Steigerung um 50 Prozent. Aufgrund der vergleichsweise sehr schwachen
Ernte im Vorjahr sind die Bestände in der deutschen
Fruchtsaftindustrie niedrig. Deshalb wird die in 2011 zu erwartende
Obstmenge die Apfelsafttanks wieder auffüllen.
Der VdF gibt über die so genannte
Kelterapfel-Behangdichtenschätzung seit 1996 Prognosen für die
Apfelernte ab. Damit bekommen die Unternehmen jedes Jahr einen
wichtigen Anhaltspunkt zur Einschätzung der Erntesituation in ihrer
und in anderen Regionen. Zusätzlich ist sie die Grundlage für die
bundesweite Ernteschätzung. Die Zahl der Schätzer konnte im Laufe der
Jahre kontinuierlich gesteigert und die Prognosen durch gezielte
Schulungen optimiert werden.
Die vom VdF eingesetzte Bavendorf'sche Schätzmethode wurde von
Prof. Fritz Winter und Dr. Helmut Janßen im Obstbaukompetenzzentrum
Bavendorf am Bodensee entwickelt. 2011 machen sich insgesamt 80
Schätzer im Juli an die Arbeit: Sie schauten durch ein
Kunststoff-Sehrohr - das so genannte "Gucki". Die in diesem
Ausschnitt gezählte Apfelmenge dient als Grundlage für die Schätzung.
Ein Unsicherheitsfaktor ist noch die Wasserversorgung vom Zeitpunkt
der Schätzung bis zur Ernte. Je höher die Niederschläge, desto mehr
Größenwachstum der Äpfel ist nach der Schätzung zu erwarten. Ein im
Durchmesser 1 cm größerer Apfel hat durchschnittlich 30 % mehr
Gewicht. Wenn das Wetter mitspielt kann also in 2011 wieder mit einer
guten Streuobstapfelernte und mit einer zufriedenstellenden
Keltersaison gerechnet werden.
Pressekontakt:
Klaus Heitlinger
Geschäftsführer
Verband der deutschen Fruchtsaft-Industrie e. V.
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