(ots) - Die Deutschen bevorzugen Wohnformen, die es
ermöglichen, den Lebensabend aktiv und unabhängig zu gestalten - am
liebsten weiter in den eigenen 4 Wänden. Dies ergab eine
repräsentative Befragung von Bürgern im Alter von 50 bis 65 Jahren,
die TÜV Rheinland Anfang 2011 durchgeführt hat. Demnach spielt in den
Planungen das klassische Altersheim mit Rundumversorgung keine Rolle
mehr. 66 Prozent der Befragten möchten ihren Lebensabend in der
derzeitigen Wohnung verbringen und 24 Prozent interessieren sich für
den Umzug in eine seniorengerechte Wohnung. "Dabei sind mit
steigendem Einkommen die Vorlieben für seniorengerechte Wohnangebote
deutlich stärker ausgeprägt", fasst Pascal Klein, Experte für Bau und
Immobilien bei TÃœV Rheinland die Ergebnisse zusammen. Eine
herausragende Bedeutung hat in den Planungen der Befragten die
Nahversorgung: Für 40 Prozent ist die gute Erreichbarkeit von Ärzten,
Geschäften und kulturellen Angeboten wichtig, für weitere 50 Prozent
sogar sehr wichtig. "Der Wunsch nach einer aktiven Gestaltung des
Lebensabends beeinflusst immer mehr auch die Anforderungen an die
eigene Wohnung", so Pascal Klein.
Im Rahmen der repräsentativen Studie, die bundesweit Anfang 2011
mit 1.000 Teilnehmern statt fand, wurden auch Kriterien wie Komfort,
Sicherheit und Nachhaltigkeit abgefragt. Dabei war der Aspekt einer
komfortablen Wohnung für 62 Prozent der Befragten von Bedeutung.
Allerdings legten die Befragten noch mehr Wert auf Kriterien wie
Sicherheit, optional buchbare Serviceleistungen sowie auf die
Barrierefreiheit der Wohnung. "Bemerkenswert ist, dass einer
energieeffizienten und nachhaltigen Bauweise eine vergleichsweise
hohe Bedeutung beigemessen wird", sagt Klein. Insgesamt 78 Prozent
der Teilnehmer bewerteten diesen Aspekt mit "wichtig" bzw. "sehr
wichtig".
Ein weiteres Ergebnis: Nur 8 Prozent der Befragten wollen sich gar
nicht mit der Problematik des Wohnens im Alter auseinander setzen.
Dahingegen sieht schon mehr als jeder Fünfte das Thema als relevant
an und will sich in den nächsten 5 bis 10 Jahren mit
seniorengerechten Wohnformen befassen. "Eine steigende Nachfrage nach
spezifischen Wohnangeboten wird uns auch aus der Bauwirtschaft
gemeldet", sagt Klein. "Hier erkennen viele Unternehmen die Vorteile
einer langfristigen, im Idealfall lebenslangen Mieterbindung." Aber
auch Erwerber von Eigentumswohnungen denken mittlerweile langfristig
und berücksichtigen bei ihren Planungen, ob die Wohnung auch im Alter
geeignet ist. Dabei können Zertifikate eine wichtige Hilfe zur
Kaufentscheidung für den Alterswohnsitz sein. 52 Prozent der
Befragten würden eine Prüfung durch einen unabhängigen Fachmann als
Entscheidungskriterium heranziehen. TÃœV Rheinland bietet hierzu eine
neutrale Bewertung im Rahmen einer neuen Zertifizierung an. Dabei
werden Wohnungen, Ein- und Mehrfamilienhäuser, aber auch komplette
Wohnsiedlungen nach einem speziellen Kriterienkatalog unter die Lupe
genommen. "Mit dem Zertifikat können Vermarkter von Wohnungsangeboten
die Zukunftssicherheit ihrer Immobilie gegenüber Mietern und Käufern
unterstreichen", so Klein.
TÜV Rheinland ist in Deutschland seit Jahrzehnten als unabhängiger
Dienstleister in der Begleitung, Prüfung und Überwachung in allen
Bereichen der Immobilienwirtschaft tätig. Das Unternehmen gehört in
Deutschland mit 800 Sachverständigen im Immobilienbereich zu den
größten Prüfunternehmen und ist in vielen internationalen Projekten
aktiv. Die Experten unterstützen Immobilienbetreiber zum Beispiel
durch Prüfungen der Lüftungs- und Klimatechnik, Brandschutz- und
Feuerlöscheinrichtungen, Elektroanlagen, Aufzügen und Fahrtreppen.
Danben beraten die Fachleute zum effizienten Energieeinsatz und
nachhaltigen Immobilienbetrieb und deckt Optimierungspotentiale auf.
Das Dienstleistungsprogramm wird durch Zertifizierungen der
Branchenstandards abgerundet. TÜV Rheinland ist Gründungsmitglied der
Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (DGNB).
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