(ots) -
"Ballung ist kein Zufall, sondern hat System" / Ergebnisse der
amtstierärztlichen Kontrollen: Keine Defizite / Polizei ermittelt /
Einbruch auch in Bio-Betrieb
Seit Bekanntwerden der geplanten SWR-Reportage über das "System
Wiesenhof" brachen Unbekannte in insgesamt fünf Ställe von Wiesenhof
Partnerlandwirten in den Landkreisen Vechta und Jerichower Land
(Möckern) sowie bei einem Bio-Landwirt in Twistringen ein, zu dem
Wiesenhof über viele Jahre eine direkte Geschäftsverbindung
unterhielt. Bei ihm begann die Einbruchserie am 29./30. Juni. Die
beiden jüngsten Einbrüche betrafen in der vorletzten Nacht eine
Elterntierfarm in der Nähe von Möckern und in der Nacht davor einen
Aufzuchtbetrieb in derselben Region. Bei diesem gewaltsamen Einbruch
starben zwei Tiere. Paul-Heinz Wesjohann: "Eine solche Ballung von
Einbrüchen in Betrieben unserer Partner gab es in der gesamten
Firmengeschichte noch nicht. Der Verdacht liegt nahe, dass sogenannte
Tierrechtsorganisationen hinter den Einbrüchen stecken. Denn in Szene
gesetzte Aufnahmen von kranken oder toten Tieren werden immer wieder
Medien angeboten. Wir begrüßen es deshalb, dass der Terror gegen die
Tierhalter von der Brüsseler Polizeibehörde Europol verfolgt wird."
Bei allen Einbrüchen schalteten die Landwirte umgehend die
Polizei und die Amtsveterinäre ein und erstatteten Anzeige. Wiesenhof
ließ die betroffenen Betriebe von dem unabhängigen
Zertifizierungsinstitut QS sonderauditieren. Alle amtlichen
Untersuchungen sowie die QS-Gutachten ergaben keine Auffälligkeiten
in den Betrieben. Die Tiere wurden tierschutzkonform gehalten.
In der Nacht vom 11. auf den 12. Juli waren Unbekannte in eine
Putenfarm in Höltinghausen eingebrochen. Eine Nacht später wurde
ebenfalls auf einer Putenfarm in Bethen eingebrochen. In der Nacht
vom 31. Juli auf den 1. August 2011 brachen Unbekannte in eine
weitere Farm in der Nähe von Möckern ein. Dazu wurden zwei Tore bzw.
Schlösser, die auf das Gelände führen, aufgebrochen.
Der schlimmste Einbruch ereignete sich in der Nacht vom 1. auf den
2. August auf einer Farm eines Wiesenhof Partnerlandwirtes in
Möckern. Um in den Stall zu gelangen, demontierten Unbekannte einen
Lüfter und ließen ihn in das Halleninnere fallen. Dadurch starben
nach Aussage der Veterinärin zwei Tiere. Zwei Tage später - in der
Nacht vom 2. auf den 3. August - wurde wieder in der Nähe von Möckern
ein Elterntierbetrieb von Unbekannten heimgesucht. Dabei kamen keine
Tiere zu Schaden, weil der Stall zu dem Zeitpunkt leer war.
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