(ots) - Mit frischem Wind
Es wäre sensationell, wenn Annegret Kramp-Karrenbauer heute nicht
im Saarbrücker Landtag zur Nachfolgerin des amtsmüden Peter Müller
gewählt wird. Weil die Mehrheit für die schwarz-grün-gelbe Koalition
als sicher gilt, rechnen alle Beobachter mit dem lange angekündigten
Machtwechsel und der Wahl der 49-Jährigen.
Die neue Landeschefin gilt als pragmatisch und könnte mit einem
anderen Politikstil frischen Wind in die Regierung des kleinsten
deutschen Flächenlandes bringen. Die Christdemokratin steht für einen
sozialen Kurs der Modernisierung in der Partei und für Offenheit
gegenüber Querdenkern. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf lebt
die Mutter dreier Kinder vor. Mit ihrer Ernennung wird sich zugleich
die Zahl weiblicher CDU-Führungskräfte vergrößern.
Unter Peter Müller hat das Jamaika-Bündnis im Saarland relativ
harmonisch regiert. Diese Zusammenarbeit belegt, dass es beim
Gelingen derartiger Zusammenschlüsse auf die beteiligten Personen
ankommt. Kramp-Karrenbauer dürfte den Kuschelkurs fortsetzen, zumal
die drei Koalitionäre zum Erfolg verdammt sind, wenn sie an der Macht
bleiben wollen.
Eines der wichtigsten Ziele der neuen Regierungschefin muss es
sein, die Verschuldung des finanziell angeschlagenen Bundeslandes zu
begrenzen. In dieser Hinsicht hat das Saarland bisher seine
Hausaufgaben gemacht.
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