(ots) - Mit gut drei Stunden (190 Minuten)
Berichterstattung in den Hauptnachrichtensendungen von ARD, ZDF, RTL
und Sat.1 waren die Terroranschläge in Norwegen das bestimmende
Nachrichtenthema des Monats Juli. Mit Abstand auf Platz 2 der
Topthemenliste folgt die Euro-Schuldenkrise mit 133 Minuten. Ãœber die
Frauenfußball-WM wurde 94 Minuten berichtet. Es folgen auf den
Plätzen 4 bis 6 der Abhörskandal in Großbritannien (59 Minuten), die
Schuldenkrise in den USA (54 Minuten) und die Hungerkatastrophe in
Ostafrika (52 Minuten).
Bei "RTL aktuell" und "Sat.1 Nachrichten" waren das unfreundliche
Wetter im Juli und die Fürstenhochzeit in Monaco ebenfalls
Top-10-Themen. Diese Themen rangierten bei "Tagesschau" und "heute"
weit hinten in der Themenliste. Erheblich mehr Aufmerksamkeit als bei
RTL und Sat.1 erhielten in "Tagesschau" und "heute" dagegen Stuttgart
21, die Diskussion über Rüstungsexporte und auch der Machtkampf in
Libyen.
Im Juli waren die politischen Parteien und ihre Vertreter im
Vergleich zu den Vormonaten insgesamt weniger stark in den
Fernsehnachrichten vertreten. In der Liste der am häufigsten in den
Nachrichten präsenten deutschen Politiker tauchen mit Heiner Geißler
und Adolf Sauerland zwei Persönlichkeiten auf, die in diesem Monat
eng mit einem bestimmten Thema verknüpft waren (hier: Projekt
Stuttgart 21 bzw. Jahrestag des Loveparade-Unglücks in Duisburg).
Die Privatsender verzeichneten im Juli leicht erhöhte
Politikanteile: "RTL aktuell" kam auf 28 Prozent (entspricht 6
Minuten pro Ausgabe) und die "Sat.1 Nachrichten" auf 35 Prozent (4
Minuten). Deutlich umfangreicher war die Politikberichterstattung
aber erneut bei ARD und ZDF: "Tagesschau" 53 Prozent (8 Minuten),
"heute" 43 Prozent (7 Minuten), "Tagesthemen" 48 Prozent (12 Minuten)
und "heute-journal" 52 Prozent (12 Minuten).
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