Burn out: Sechs Tipps für eine positivere Arbeitsumgebung
(pressrelations) -
Der Burn out bleibt als Thema aktuell. Viele Faktoren führen zur Erkrankung, darunter die persönliche Disposition des Mitarbeiters, Tätigkeit und Umgebung. Dennoch stellt sich für Unternehmen die Frage, an welchen Hebeln sie ziehen können, um den Erkrankungen nach Möglichkeit den Boden zu entziehen - und ihre Krankheitskosten zu senken.
Die Frage ist wirtschaftlich von Belang: So hat zum Beispiel die Barmer GEK in ihrem Gesundheitsreport 2010* einen erneuten Anstieg 'Psychischer Erkrankungen und Verhaltensstörungen' festgestellt. Wenn ein Mitarbeiter psychisch erkrankt, wird es für das Unternehmen richtig teuer: Im Schnitt fallen Mitarbeiter 40,5 Tage aus. Die Rückfallquote ist hoch.
Für eine gesundheitsfördernde Arbeitsumgebung rücken aus der Sicht der Gehirnforschung sechs Ansatzpunkte ins Blickfeld:
Den persönlichen Stärken entsprechend arbeiten
Stärken sind also eine Kombination aus Talent, Fähigkeiten und Wissen. Nur wer seine Stärken kennt und sie optimal einsetzt, kann Spitzenleistungen erbringen. Da in Unternehmen überwiegend in Teams gearbeitet wird, kommt es außerdem darauf an, die Stärken des Einzelnen mit den Stärken der anderen Teamteilnehmer in Einklang zu bringen.
Flow-Zustände
Flow ist nicht etwa ein Nervenkitzel, sondern eine länger andauernde Euphorie. Sie entsteht, wenn Anforderungen, Fähigkeiten und Zielklarheit zu einem "Aufgehen" in der Tätigkeit führen. Mitarbeiter müssen wissen, wofür sie arbeiten. Es muss Freiräume für Kreativität geben. Fehler müssen erlaubt sein und jeder Chef sollte seinen Mitarbeitern das Gefühl geben, ein wichtiger Bestandteil des Unternehmens zu sein.
Arbeiten mit Sinn
Albert Einstein sagte einmal: "Wer keinen Sinn im Leben sieht, ist nicht nur unglücklich, sondern kaum lebensfähig". Nur wenn es gelingt, die unternehmerischen Ziele und Visionen mit den Wünschen und Motiven der Mitarbeiter in Einklang zu bringen, erhält die Arbeit ein Höchstmaß an Sinn.
Ernährung
Die biochmischen Prozesse im Gehirn werden maßgeblich durch die Ernährung beeinflusst. Der Botenstoff Serotonin spielt für das Wohlgefühl eine besondere Rolle. Der Körper produziert Serotonin auf der Grundlage des Vorläuferstoffs Tryptophan, der zum Beispiel enthalten ist in Schweinefleisch, Hähnchenbrustfilet, Lachs, Hühnerei, Kuhmilch, Cashew-Kernen, Walnüssen, Haferflocken, Mais-Vollkornmehl, ungeschältem Reis, Erbsen, getrocknetem Kakaopulver und Bananen.
Bewegung
Sport fördert die Produktion von Glücksbotenstoffen und körpereigenen Drogen wie Serotonin, Dopamin, Noradrenalin und Endorphine. Gleichzeitig reduziert er Stresshormone wie Adrenalin und Cortisol. Er fördert die Lern- und Konzentrationsfähigkeit und macht Menschen leistungsfähiger und entschlussfreudiger. Sie können besser abschalten und Sorgen verarbeiten.
Entspannung
Unter den bekannten Entspannungstechniken nimmt die Meditation eine besondere Stelle ein. Bisherige Forschungsergebnisse weisen darauf hin, dass die positiven Veränderungen im Gehirn durch Meditation nachhaltig und auch im nicht-meditativen Zustand messbar sind. Meditation verschafft nicht nur vorübergehende Entspannung, sondern wirkt dauerhaft gegen destruktive Gefühle.
* (https://www.barmer-gek.de/barmer/web/Portale/Presseportal/Subportal/Infothek/Studien-und-Reports/Gesundheitsreport-2010/Content-Gesundheitsreport-2010.html?w-cm=LeftColumn_t347214)
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