(ots) - Nach der mutigen AnkĂŒndigung der Lebensmittelmesse
Anuga, Stopfleber von der Ausstellung zu verbannen, versucht die
Stopfmastlobby mit Androhungen, LĂŒgen und Propaganda das
Tierqualprodukt Foie Gras wieder hoffÀhig zu machen. Die
internationale Tierschutzorganisation VIER PFOTEN lÀdt Journalisten
ein, die RealitÀt vor Ort in Ungarn, Frankreich und Bulgarien zu
sehen.
Die Anuga hat viele GrĂŒnde, auf das Produkt von gequĂ€lten,
zwangsernÀhrten Enten und GÀnsen zu verzichten:
Die Produktion ist in den vielen LÀndern der Welt geÀchtet oder
wie in Deutschland illegal. Dort, wo die TierquÀlerei noch offiziell
betrieben wird, nimmt es die Branche mit den Gesetzen nicht so genau.
"Obwohl die grausamen EinzelkÀfige in der EU verboten sind, leben
nach wie vor Millionen Enten in den gerade einmal körpergroĂen
KĂ€figen", berichtet Marcus MĂŒller, Stopfleberexperte von VIER PFOTEN.
Neben Tierschutz sind aber auch Umwelt- und Verbraucherschutz
betroffen: "Die FĂ€kalien der Tiere flieĂen auf Stopfmastfarmen hĂ€ufig
direkt in die Umwelt", erklĂ€rt MĂŒller. "AuĂerdem hĂ€lt die
Stopfmastlobby nichts von Transparenz: Kein Kunde soll erfahren, wo
und wie grausam die Tiere gestopft werden. Zu allem Ăberfluss jubelt
sie dem ahnungslosen Verbraucher das Fleisch von kranken und oft
lebend gerupften StopflebergÀnsen als Fleisch von 'Jung'- oder
'LandmastgĂ€nsen' unter", warnt MĂŒller.
Auch das Argument der Tradition ist fadenscheinig, auf das sich
besonders Frankreich beruft und die TierquÀlerei mithilfe des Titels
"Kulturerbe" zu rechtfertigen versucht. Tradition hatte Stopfleber
auch in Polen, Tschechien oder dem SĂŒden Ăsterreichs. Dort entschied
man sich allerdings fĂŒr den Fortschritt, schaffte das Stopfen ab.
Auch in Israel, das zu den weltweit gröĂten Foie Gras-Produzenten
gehörte, ist das Stopfen seit 2004 verboten.
Stattdessen wird heute in Bulgarien oder in der Bretagne gestopft,
wo diese TierquÀlerei seit nicht einmal zehn Jahren existiert. Dabei
erlaubt die EU die QuÀlerei nur in Regionen mit einer langen
Tradition.
Des Weiteren ist Fettleber ist eine medizinische Diagnose, eine
tödliche Erkrankung bei Mensch und Tier. Krankhaft verÀnderte Organe
dĂŒrften nach EU-Recht eigentlich gar nicht in den Verkehr gebracht
werden.
Die Stopfmastindustrie versucht die EU und nun auch die Anuga mit
der drohenden Massenarbeitslosigkeit zu erpressen. VIER PFOTEN geht
von einer massiven Ăbertreibung aus, um Angst zu schĂŒren. Der ehemals
gröĂte GĂ€nsestopfleberproduzent der Welt, Pannon Lud aus Ungarn,
entkrÀftigt das Argument der Stopfmastlobby eindrucksvoll. Vor zwei
Jahren entschied sich der Produzent zum Umstieg auf
tierschutzkonforme Hafermast-GĂ€nseproduktion, mit Erfolg: Pannon Lud
ist heute einer der erfolgreichsten Anbieter von FreilandgÀnsen
Europas.
Journalisten, die Interesse an Besichtigungen der
Stopfmastindustrie haben, können VIER PFOTEN kontaktieren. So haben
sie die Möglichkeit, die Haltungsbedingungen zu sehen, mit
Produzenten und Aussteigern aus der Stopfbranche zu sprechen.
PresserĂŒckfragen an VIER PFOTEN:
Daniela Giesen
Tel.: 040 - 399 249 44
Email: daniela.giesen(at)vier-pfoten.org