(ots) - Der Sozialverband Deutschland (SoVD) hat heute
einen Fünf-Punkte-Plan zur Verbesserung des Erwerbsminderungsschutzes
vorgestellt. "Es besteht dringender Handlungsbedarf, damit die
Erwerbsminderung nicht für immer mehr Menschen zu einem Armutsrisiko
wird", erklärte SoVD-Präsident Adolf Bauer bei einer Pressekonferenz
in Berlin. "Insbesondere die Abwärtsentwicklung der
durchschnittlichen Zahlbeträge von neu bewilligten
Erwerbsminderungsrenten ist alarmierend", so Bauer. Allein bei den
Männern seien die Beträge in weniger als zehn Jahren von 817 Euro auf
672 Euro gesunken. "Dazu kommt, dass immer mehr der betroffenen
Menschen Grundsicherung beziehen", warnte Bauer. Der
Verbandspräsident betonte, dass ausgerechnet diejenigen die volle
Tragweite dieses Armutsrisikos zu spüren bekämen, die arbeiten
wollten, es aber nicht mehr könnten.
Mit einem Fünf-Punkte-Plan zeigt der SoVD auf, wie die fatale
Entwicklung gestoppt und entschärft werden kann. "An erster Stelle
sind größere Anstrengungen bei Prävention und Rehabilitation
erforderlich, zum Beispiel indem die zusätzlichen Mittel aus der
Rentenkasse in diese Bereiche investiert und ein flächendeckendes
betriebliches Gesundheitsmanagement eingeführt werden", forderte
Bauer. Zudem müssten die Abschläge bei den Erwerbsminderungsrenten
abgeschafft und die Zurechnungszeiten angehoben werden. "Dadurch kann
ein klaffendes Loch in der Erwerbsbiographie eines erwerbsgeminderten
Menschen geschlossen werden", sagte Bauer. Zusätzlich fordert der
SoVD sowohl einen gleichen Zugang zur Grundsicherung für alle voll
Erwerbsgeminderten und einen gestaffelten Rentenfreibetrag bei der
Grundsicherung im Alter. "So könnte gewährleistet werden, dass
erwerbsgeminderte Menschen schon bei einer Rente von 300 Euro und
einem Grundsicherungsbedarf von 660 Euro rund 175 Euro mehr pro Monat
zur Verfügung hätten", erklärte Bauer.
Die Broschüre "Fünf-Punkte-Plan des SoVD zur Verbesserung des
Erwerbsminderungsschutzes - Forderungen und Vorschläge des SoVD zur
Verhinderung von Armut durch Erwerbsminderung" ist unter www.sovd.de
im Internet abrufbar.
V.i.S.d.P.: Benedikt Dederichs
Pressekontakt:
Kontakt:
Benedikt Dederichs
SoVD-Bundesverband
Pressestelle
Stralauer Str. 63
10179 Berlin
Tel.: 030/72 62 22 129/ Sekretariat -123
Fax: 030/72 62 22 328
E-Mail: pressestelle(at)sovd.de