(ots) -
Im zweiten Quartal 2011 sind die Preise für Eigenheime und
Eigentumswohnungen in Deutschland erneut leicht angestiegen. Der vom
Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp) veröffentlichte Preisindex
für selbst genutztes Wohneigentum legte in diesem Zeitraum gegenüber
dem ersten Quartal um 0,4 Prozent zu und liegt jetzt bei 109,7
Punkten (2003 = 100). Im Vergleich zum zweiten Quartal 2010 legte der
Index um 2,3 Prozent zu.
Wie bereits im ersten Quartal wird die aufwärtsgerichtete
Entwicklung beim selbst genutzten Wohneigentum dabei überwiegend
durch den Markt für Eigentumswohnungen getragen. Der vdp-Preisindex
für Eigentumswohnungen stieg auf 110,6 Punkte; dies entspricht einem
Wachstum um 1,4 Prozent zum Vorquartal. Verglichen mit dem
Vorjahresquartal stieg der Index um 5,3 Prozent an. Ursächlich
hierfür war insbesondere die gestiegene Nachfrage in den Metropolen.
Bei den Einfamilienhäusern verlief die Entwicklung dagegen
verhaltener. Der vdp-Preisindex für Einfamilienhäuser lag mit 109,4
Punkten nur 0,1 Prozent über dem Vorquartal. Gegenüber dem
Vorjahresquartal entspricht dies einem Zuwachs um 1,3 Prozent.
Die deutschen Büromärkte haben sich im zweiten Quartal ebenfalls
positiv entwickelt. Der vdp-Kapitalwertindex für Büroimmobilien ist
im Vergleich zum Vorquartal um 4,1 Prozent auf 110,2 Punkte gestiegen
(Basis auch hier 2003 = 100). Gegenüber dem Vorjahresquartal liegt
das Wachstum bei 2,1 Prozent. Dieser deutliche Anstieg wird von
beiden dem Büroimmombilienindex zugrunde liegenden Indizes
(Neuvertrags¬mieten und Liegenschaftszinsen) getragen. Die steigende
Nachfrage auf dem Markt für Büroflächen führte dazu, dass der
vdp-Mietindex für Neuvertragsmieten im Vergleich zum Vorquartal um
1,3 Prozent auf 98,2 Punkte anstieg. Dieser positive Effekt wurde vom
Investmentmarkt verstärkt, hier sorgte auch die zusätzliche Nachfrage
aus dem Ausland für steigende Preise. Weil in Folge die Renditen bzw.
Liegen¬schaftszinsen zurückgingen, sank der
vdp-Liegenschaftszinsindex für Büroimmobilien gegenüber dem
Vorquartal um 2,6 Prozent. Mit 89,1 liegt er auch 4,1 Prozent unter
dem Stand des Vorjahresquartals.
"Wegen der guten Konjunktur im Verlauf des ersten Halbjahres hat
sich die Nachfrage sowohl nach selbst genutztem Wohneigentum als auch
nach Büroimmobilien belebt. Dabei dürfte auch eine Rolle gespielt
haben, dass die Anleger einen sicheren Hafen für ihr Geld suchten.
Weil sich die gesamtwirtschaftliche Entwicklung in Deutschland weiter
positiv entwickelt, gehen wir derzeit von einer Fortsetzung der
aktuellen Trends aus", meinte Jens Tolckmitt, Hauptgeschäftsführer
des vdp. Immobilien- und Hypothekenmärkte in Deutschland blieben auf
Langfristigkeit ausgerichtet, was in der Vergangenheit für Stabilität
gesorgt habe, so Tolckmitt weiter.
Der vdp-Preisindex für selbst genutztes Wohneigentum besteht aus
zwei hedonischen Preisindizes für selbst genutzte Eigenheime bzw.
Eigentumswohnungen, die entsprechend ihres Bestandes gewichtet
werden. Auch die beiden Unterindizes des vdp-Kapitalwertindex für
Büroimmobilien (für Neuvertragsmieten und für Liegenschaftszinsen)
werden mittels hedonischer Verfahren errechnet. Alle Indizes werden
vierteljährlich von der vdpResearch GmbH, einer Tochter des vdp, auf
der Grundlage der vdp-Transaktionsdatenbank, in der seit 2003 Daten
zu Preisen und wertbestimmenden Faktoren von Immobilien systematisch
erfasst werden, ermittelt. Diese Informationen werden im Zusammenhang
mit von Mitgliedsinstituten des vdp finanzierten Immobilienkäufen
gewonnen. Inzwischen um¬fasst die Datenbank über 645.000
transaktions- und objektbezogene Datensätze von 21 Kreditinstituten.
Kontakt für Medienanfragen:
Dr. Helga Bender
Verband deutscher Pfandbriefbanken
Tel. 030 20915-330
E-Mail: bender(at)pfandbrief.de
www.pfandbrief.de
Dr. Franz Eilers
vdpResearch GmbH
Tel. 030 20622-916
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