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Ferien maximieren

ID: 462984

(ots) - Aktien von nicht börsennotierten Unternehmen gelten
als gute Alternative für Privatpersonen, die ihr Geld längerfristig
und persönlich sinnstiftend einsetzen möchten. Das gilt insbesondere
auch für Anteile von Timeshare Unternehmen.

Von den rund 15.500 Unternehmen, die in Deutschland als
Aktiengesellschaften eingetragen sind, sind derzeit 810 als Titel an
Börsen notiert. Von vielen Unternehmen werden die Aktien aber auch
außerbörslich gehandelt. Das heißt, diese Titel gehören weder dem DAX
noch einem anderen Index an und erfüllen auch nicht die Auflagen
einer Börsennotierung. Solche OTC-Titel (Over The Counter) sind in
der Regel geringeren Kursschwankungen ausgesetzt. Denn diese
Nebenwerte werden vor allem von Kleinanlegern gekauft, die nicht aus
Renditeüberlegungen Aktien kaufen, sondern aus persönlicher
Verbundenheit mit einem Unternehmen. Oft sind das lokale
Industriebetriebe, Brauereien, kleinere Banken oder auch
Tourismusunternehmen. Die Aktionäre halten deren Titel meist über
viele Jahre hinweg. Diese Bindung wirkt sich gerade in Krisenzeiten
aus.

OTC Wertpapiere entsprechen darum in einem gewissen Sinne dem
Geist, den viele Kleinanleger beim Einsatz ihres Geldes suchen: Es
geht ihnen nicht vorrangig um die Maximierung der Rendite, sondern um
den Ausdruck von Zustimmung, Verbundenheit und Vertrauen in ein
Unternehmen. Spannend an diesen Nebenwerten ist, dass viele der nicht
gelisteten Unternehmen attraktive Naturaldividenden ausschütten: Den
Aktionären werden Gutscheine, Luxusgüter, Eintrittstickets etc.
verteilt. Das ist besonders in Unternehmen Praxis, bei denen die
Aktionäre gleichzeitig auch Kunden des Unternehmens sind.

Der Nebeneffekt als Hauptsache

Eine besondere Form der "Ausschüttung" via Naturaldividende
verfolgen dabei Unternehmen, die ihren Gesellschaftern Wohnrechte an




ihren Wohnimmobilien einräumen. Diese halten Appartements und Häuser
an attraktiven Lagen. Hauptgrund für Interessenten, sich Anteile
dieser Unternehmen zu kaufen, ist das damit verbundene Wohnrecht in
unterschiedlichen rechtlichen Ausformungen für die betreffenden
Immobilien. Mit dem Erwerb der Anteile werden sie zu wirtschaftlichen
Miteigentümer an einem breiten Immobilienportfolio und können dieses
nutzen.

Für Privatpersonen ist der Kauf einer Timeshare Aktie darum
einerseits eine relativ krisenresistente Anlage in einem nicht
börsennotierten Titel und gleichzeitig eine sinnvolle Alternative zur
klassischen privaten Ferien- oder Zweitwohnung: Für eine solche gilt
es nämlich ganzjährig den Unterhalt zu sichern, genutzt wird sie aber
drei bis vier Wochen im Jahr, die restliche Zeit steht sie oft leer.
Der ständige Unterhalt kann außerdem schnell zur Last werden.
Timeshare Immobilien werden hingegen von den Besitz-Gesellschaften
professionell bewirtschaftet. Sie sind meist gut oder sehr gut
ausgelastet und besitzen oft auch eine Infrastruktur (Gastronomie,
Kultur- und Sportmöglichkeiten, Wellness etc.), die ein Einzelner
sich nicht leisten könnte.

"Mitglieder" statt nur "Anteilseigner"

Auch hier zeigt sich wiederum die Eigenheit, die so manche
OTC-Titel auszeichnet: Die Gesellschafter sind gleichzeitig auch
Kunden des Unternehmens, sie stehen der Firma nahe und fühlen sich
ihr auf besondere Weise verbunden. Das stellt auch Kurt Scholl, CEO
des im europäischen Markt für Teilzeitwohnrechte führenden
Unternehmens Hapimag fest: "Viele unserer Mitglieder sind seit
Jahrzehnten Eigentümer unserer Aktien. Jährlich verbringen sie
kürzere oder längere Aufenthalte in unseren Apartments in ganz
Europa. Für manche ist Hapimag im Laufe der Zeit zu einer Art
"Zuhause in aller Welt" gewachsen. Das schafft eine enge
Verbundenheit, die wir in der Geschäftsleitung deutlich spüren und
die uns auch freut." Im persönlichen Gespräch mit Mitgliedern, sagt
Scholl, habe er auch feststellen können, dass viele Mitglieder sich
als Teil einer Art Gemeinschaft verstehen. Das zeige sich etwa darin,
dass den Apartments besonders Sorge getragen werde und der Umgang
untern den Mitgliedern ausgesprochen positiv und respektvoll
ausfalle.

Hapimag wurde 1963 gegründet und konnte sich mittlerweile als
Europas führendem Unternehmen für Wohnrechte etablieren. Obwohl die
sich seit den 1970ern Jahren rasant entwickelnde Timeshare Branche
wegen betrügerischer Aktivitäten von schwarzen Schafen ernsthaft in
Verruf geraten ist, konnten sich seriösen Anbieter halten und
weiterentwickeln. So hat sich Hapimag gerade in den letzten Jahren
aufgefrischt und versteht sich heute als modernes
Dienstleistungsunternehmen. Die Mitglieder haben Zugang zu modern
eingerichteten Apartments in 57 Resorts an 18 Standorten in Europa -
in den Bergen, am Meer oder auch in diversen europäischen
Hauptstädten. Die Apartments können übers Internet gebucht werden.
Über Facebook tauschen sich die Mitglieder über ihre Erfahrungen und
Eindrücke aus. Hapimag ist auch als Anbieterin von weiteren
touristischen Angeboten tätig, die mit den Wohnrechten abgegolten
werden können. Die Gemeinschaft unter Miteigentümern kann also - ganz
ohne Mitmachzwang - auch auf dem Kinderspielplatz, bei
Yoga-Lektionen, bei gemeinsamen Kulturausflügen oder abends bei einer
Weindegustation ganz direkt und unmittelbar erlebt werden. Dass die
Aktionäre bei Hapimag heute "Mitglieder" genannt werden ist also kein
Zufall.

Die nachhaltige Alternative

Das Sharing - frei von politisch oder ideologisch gefärbten
Kollektivismus-Gedanken - entspricht dem Zeitgeist. Es wird auch von
jüngeren Menschen immer mehr als nachhaltige Alternative zum reinen
Besitztum erkannt. Der Zugang zu einem Angebot erscheint vielen
Menschen heute wesentlicher als der reine Besitz. Wenn sich
individuelle Flexibilität mit Bindung und Commitment vereinen lässt -
umso besser. Es ist darum denkbar, dass erst heute die Zeit wirklich
reif geworden ist für diese Form von unverbindlicher
Gemeinschaftlichkeit. In angelsächsischen Ländern jedenfalls zeigt
sich in den letzten Jahren ein regelrechter Boom bei Timeshare
Unternehmen.



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Datum: 17.08.2011 - 11:06 Uhr
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