(ots) - KORREKTUR: Im zweiten Satz des zweiten Absatzes
muss es "Linke" statt "Grüne" heißen. Es folgt die korrigierte
Version!
Lübeck - Die Sex-Affäre ihres inzwischen zurückgetretenen
Spitzenkandidaten Christian von Boetticher mit einer 16-jährigen hat
der schleswig-holsteinischen CDU geschadet. Neun Monate vor der
Landtagswahl zieht die SPD in der Gunst der Wähler erstmals seit
vielen Jahren an den Christdemokraten vorbei. Das ergibt eine
Forsa-Umfrage im Auftrag der Lübecker Nachrichten
(Donnerstagausgabe).
Danach entscheiden sich in der Sonntagsfrage nur noch 30 Prozent
der Wahlberechtigten für die CDU, 32 Prozent für die SPD, 19 Prozent
für die Grünen. Jeweils vier Prozent würden FDP, Linke oder SSW
wählen. Bei einer Befragung von Infratest-dimap im Mai 2011 hatte die
CDU zuletzt mit zwei Prozentpunkten vor den Sozialdemokraten gelegen.
Die letzte Forsa-Umfrage (September 2010) hatte auf ein
Kopf-an-Kopf-Rennen der beiden großen Parteien hingedeutet.
Mit der Nominierung von Wirtschaftsminister Jost de Jager zum
neuen Landesvorsitzenden und Spitzenkandidaten für die Landtagswahl
2012 scheint die CDU offenbar auf dem richtigen Weg. Von allen
Politikern, die als Nachfolger von Boettichers gehandelt werden, ist
de Jager mit 73 Prozent der bekannteste. Laut Forsa ist er zudem der
einzige von allen intern gehandelten Kandidaten, den eine Mehrheit
der Befragten für geeignet hält, das Amt des Ministerpräsidenten zu
übernehmen. Allen anderen wird die Kompetenz abgesprochen.
Im direkten Vergleich mit dem SPD-Spitzenkandidaten würden sich
allerdings mehr Bürger für Torsten Albig entscheiden, wenn sie den
Kieler Regierungschef selbst wählen könnten, berichten die "Lübecker
Nachrichten". Der Vorsprung von vier Prozentpunkten (34:30) ist aber
nicht sonderlich ausgeprägt. Für die repräsentative Erhebung waren
am Dienstag 752 Bürger des Landes vom Meinungsforschungsinstitut
Forsa befragt worden.
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