(ots) - Absolut schützenswert
Der Wald ist wichtig, und das nicht nur, weil er - das passende
Wetter vorausgesetzt - zum Wandern einlädt. Der Wald hat erstens
ökologische Bedeutung. Er ist Lebensraum zahlreicher Arten und
reinigt die Luft, auch für den Menschen. Der Wald hat zweitens
energetische Bedeutung, denn sein Holz lässt sich nutzen, um Energie
und Wärme zu erzeugen - und das CO2-neutral. Drittens hat der Wald
wirtschaftliche Bedeutung und bietet 1,3 Millionen Menschen in
Deutschland Arbeit. Und nicht zuletzt hat er soziokulturelle
Bedeutung, denn er dient der Erholung oder findet sich als Motiv in
Büchern, Gemälden und Filmen.
Es dürfte eine Mischung all dieser Gründe sein, die die UNESCO im
Juni dazu bewogen hat, die Buchenwälder Deutschlands zum
Weltkulturerbe zu erklären. Auch wenn sich der Titel nur auf eine
Baumart bezieht, lässt sich daraus eine grundsätzliche Verpflichtung
ablesen: Der Wald ist absolut schützenswert, und das eben aus mehr
als einem Grund. Die Einrichtung eines Waldklimafonds ist also nur
konsequent, wenngleich die vorgesehenen 35 Millionen Euro bei Weitem
nicht reichen werden.
Den Wald zu bewirtschaften, schließt das nicht aus. Das aber muss
mit Maß geschehen: Holz energetisch zu nutzen ist beispielsweise
nachhaltiger, als es unter hohem Energieaufwand zu Papier zu
verarbeiten - zumal es ja Recyclingpapier gibt.
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