(ots) - Wenn nicht alle Vorzeichen täuschen, steht heute der
letzte Akt im JustizKrimi um Dominique Strauss-Kahn an. Für den
einstigen Chef des Internationalen Währungsfonds (IWF) dürfte es ein
Happy End geben, sollte die Anklage, wie allgemein erwartet,
fallengelassen werden. Dem Zimmermädchen käme die Rolle des Schurken
zu - selbst der Staatsanwalt sieht die Glaubwürdigkeit des
vorgeblichen Opfers erschüttert. Allerdings: Was wirklich an jenem
Abend in der Suite 2806 des New Yorker Sofitel- Hotels geschah, wird
wohl nie ganz geklärt. Klar ist dagegen, dass der Fall Strauss-Kahn
kein Ruhmesblatt für die amerikanische Justiz darstellt. Die
spektakuläre Verhaftung Strauss-Kahns im Flugzeug kurz vor dem Start,
seine Vorführung in Handschellen, die mediengerecht inszenierten
Auftritte der Ankläger - all dies kam einer Vorverurteilung gleich.
Strauss-Kahn blieb nur der Rücktritt als IWF-Chef. In Frankreich gibt
es bereits Stimmen, die "DSK" als Herausforderer von Präsident
Sarkozy sehen wollen. Zunächst droht ihm dort allerdings neuer Ärger
mit der Justiz. Ob es ein politisches Happy End für Strauss-Kahn
geben wird, ist deshalb fraglich.
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