(ots) - "Ländliche Räume im Umbruch" fokussiert der 15.
Internationale Kongress Renovabis vom 1. bis zum 3. September 2011 in
Freising bei München: Mehr als 320 Fachleute, Betroffene und am Thema
Interessierte aus bislang 29 Ländern aus allen Teilen Europas wollen
die Herausforderungen für den Osten des Kontinents erörtern. Dabei
stehen strukturelle Veränderungen in ländlichen Räumen Mittel- und
Osteuropas und deren Auswirkungen auf die Lebens- und Glaubenswelt
der Menschen im Mittelpunkt. Weltweit befinden sich die ländlichen
Regionen im Umbruch, und in der Regel werden sie im Vergleich zu den
städtischen Zentren benachteiligt; auch in Mittel-, Ost- und
Südosteuropa gibt es viele Beispiele dafür, wie der ländliche Raum
vernachlässigt worden ist, sich entvölkert hat und jahrhundertealte
Traditionen gefährdet oder bereits untergegangen sind. Auch die
Kirche muss in der Seelsorge neue Wege beschreiten, um die Menschen
zu erreichen, und diese Wege können oft weit und mühselig sein, aber
der Einsatz lohnt sich, sagen die Seelsorger vor Ort.
Internationale Schlaglichter, Referate und Podien beschreiben und
diskutieren beim Renovabis-Kongress die Situation. In Arbeitskreisen
werden die Fakten und Folgen des Strukturwandels in der Ukraine
erörtert, wird darüber diskutiert, inwiefern sich verändernde
Strukturen auf die kulturelle Identität des Menschen auswirken, und
wird am Beispiel Bulgarien belegt, dass Strukturwandel im ländlichen
Raum sowohl Verödung wie auch Neubelebung umfasst. Pastorale
Antworten auf strukturelle Veränderungen in West und Ost ermöglicht
der vergleichende Blick nach England, Frankreich und Russland. Wie
sich familiäre Krisensituationen im ländlichen Raum ergeben und was
sie für die Betroffenen bedeuten wird schließlich am Beispielland
Rumänien betrachtet.
José Manuel Barroso, Präsident der Europäischen Kommission, will
den Menschen im ländlichen Raum - wie er Renovabis anlässlich des
Kongresses schrieb - "eine verlässliche Perspektive für die Zukunft
sichern". Dies sei keine ausschließlich landwirtschaftliche, sondern
vielmehr eine soziale Frage. "Weil uns schließlich die ländlichen
Gebiete Europas viel zu geben haben, müssen wir etwas dafür tun",
schreibt Barroso. Die Herausforderungen in Mittel- und Osteuropa
würden neben politisch strategischen Gedanken "von einer Politik der
Verantwortung" geleitet. Barroso: "Der Kirche kommt daher die
herausragende Bedeutung zu, die Gesellschaften an diese Politik der
Verantwortung zu erinnern".
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