(ots) -
Die Mehrheit der Deutschen hält Frauen für die sichereren
Autofahrer. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage im
Auftrag von "Risiko raus!", der Präventionskampagne der gesetzlichen
Unfallversicherung zum sicheren Fahren und Transportieren. Nach
Einschätzung der Befragten haben Frauen aufgrund einer besseren
Selbstbeherrschung und eines defensiveren Fahrstils am Steuer in
punkto Sicherheit die Nase vorn.
Insgesamt sehen die Befragten die Einhaltung der Verkehrsregeln
und Geschwindigkeitsbegrenzungen (41 Prozent) und die volle
Konzentration auf den Straßenverkehr (25 Prozent) als die wichtigsten
Eigenschaften, um beim Autofahren unfallfrei ans Ziel zu gelangen.
Seltener genannt wurden dagegen eine defensive Fahrweise (11
Prozent), die Fahrzeugbeherrschung (10 Prozent) und eine langjährige
Fahrpraxis (10 Prozent).
49 Prozent der Befragten antworteten auf die Frage, welches
Geschlecht sicherer Auto fahre: Frauen. Der Grund für ihre
Einschätzung: Frauen lassen sich weniger schnell von anderen
Verkehrsteilnehmern herausfordern und reagieren in Stresssituationen
gelassener als Männer. 29 Prozent hatten größeres Vertrauen in das
Sicherheitsbewusstsein von Männern, 16 Prozent sahen keinen
Unterschied zwischen den Geschlechtern.
"Tatsächlich sind Männer in absoluten Zahlen häufiger in Unfälle
verwickelt als Frauen", sagt Dr. Walter Eichendorf, stv.
Hauptgeschäftsführer der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung
(DGUV) und Präsident des Deutschen Verkehrssicherheitsrates (DVR),
mit Verweis auf eine Auswertung des Statistischen Bundesamtes aus dem
Jahr 2009. Unterschiedliches Fahrverhalten von Frauen und Männern
könnte ein möglicher Grund dafür sein. "Fairerweise muss man
allerdings sagen: Ob Männer tatsächlich eine höhere
Unfallwahrscheinlichkeit haben als Frauen, ließe sich nur mit
erheblich mehr Daten - zum Beispiel zur Fahrdauer oder zum Kontext
der Fahrt - klären."
Richtig sei allerdings, so der stv. DGUV-Hauptgeschäftsführer,
dass die Einhaltung der Verkehrsregeln - vor allem der
Geschwindigkeitsbegrenzungen - und die Konzentration auf den
Straßenverkehr wesentlich zur Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer
beitragen. "Umgekehrt gilt: Wer sich ablenken lässt oder die
Beherrschung am Steuer verliert, geht damit auch ein höheres
Unfallrisiko ein", sagt Eichendorf. "Eigentlich eine Binsenweisheit,
aber tausende Unfälle wegen unangepasster Geschwindigkeit sowie der
Nichtbeachtung der Vorfahrt und des Vorranges zeigen, dass man daran
immer wieder erinnern muss." Im Rahmen von "Risiko raus!" werben
derzeit mehr als 700 Plakate an Autobahnen und Raststätten für mehr
Aufmerksamkeit und Risikobewusstsein im Straßenverkehr.
Sich selbst halten die meisten Menschen der Umfrage zufolge
übrigens für eher gelassen: Mehr als die Hälfte gab an, sich
tendenziell weniger schnell von anderen Verkehrsteilnehmern aus der
Ruhe bringen zu lassen.
Hintergrund "Risiko raus!"
In der Präventionskampagne "Risiko raus!" arbeiten die
Berufsgenossenschaften, Unfallkassen, ihr Spitzenverband Deutsche
Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV), die Landwirtschaftliche
Sozialversicherung, der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) und die
Bundesländer sowie weitere Partner zusammen. Gemeinsam verfolgen sie
das Ziel, das Unfallrisiko beim Fahren und Transportieren zu
verringern. Weitere Informationen unter www.risiko-raus.de .
Pressekontakt:
Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV)
Pressestelle
Stefan Boltz
Tel.: 030 288763768
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