PresseKat - Prominente im Einsatz für umweltfreundliche Mehrweggetränke

Prominente im Einsatz für umweltfreundliche Mehrweggetränke

ID: 467472

(ots) - Gemeinsame Pressemitteilung

Prominente Persönlichkeiten unterstützen die Informationskampagne
"Mehrweg ist Klimaschutz" - Ziel: Beim Getränkekauf auf die Umwelt
achten - Mehrweggetränkeverpackungen deutlich nachhaltiger als Einweg
- Mehrweg-Allianz fordert Umweltminister Röttgen zur Umsetzung einer
verbraucherfreundlichen Kennzeichnung von Einweg und Mehrweg auf

Bekannte Gesichter aus Medien und Politik unterstützen die
bundesweite Verbraucherinformationskampagne "Mehrweg ist
Klimaschutz". Politiker und Umweltexperten wie die früheren
Bundesumweltminister Klaus Töpfer (CDU) und Jürgen Trittin (Grüne)
oder der langjährige Präsident des Umweltbundesamts Andreas Troge
werben auf einer neuen Internetseite der Deutschen Umwelthilfe e.V.
www.duh.de/mehrweg_stimmen.html für die von der Umwelt- und
Verbraucherschutzorganisation gemeinsam mit der mehrwegorientierten
Getränkewirtschaft initiierten Kampagne für umweltfreundliche
Mehrwegflaschen. Ziel ist es, Verbraucherinnen und Verbraucher über
die Vorteile von Mehrwegflaschen beim Klima- und Ressourcenschutz zu
informieren und sie zu einem umweltbewussten Getränkekauf zu
animieren.

Die Mehrweg-Statements der Prominenten stützen die gerade erst
erneut wissenschaftlich bestätigten Umweltvorteile von
Mehrweggetränkeverpackungen gegenüber Einweg-Wegwerfflaschen. In
einer im Auftrag der DUH durchgeführten Untersuchung hatte das
Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsinstitut PriceWaterhouseCoopers
(PWC) die Nachhaltigkeit der in Deutschland vorherrschenden
Rücknahme- und Recyclingsysteme für Getränkeverpackungen untersucht
und dabei erstmals neben ökologischen Aspekten auch ökonomische und
soziale Auswirkungen von Mehrweg- und Einweggetränkeverpackungen
miteinander verglichen. "Jetzt ist klar: Mehrwegflaschen sind
Einweggetränkeverpackungen nachweislich nicht nur ökologisch, sondern




auch ökonomisch und sozial deutlich überlegen. Mehrweg ist
schützenswerter denn je, weshalb wir uns natürlich über den breiten
Zuspruch für unsere Position durch bekannte Persönlichkeiten freuen"
sagt DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch.

Gerade weil die Unterstützung der Politik in Regierung wie
Opposition relativ einhellig sei, sei es umso ärgerlicher, dass den
"verbalen Streicheleinheiten selten entsprechende Taten folgen". So
sei die klare Ansage im Koalitionsvertrag zur Einführung einer
verbraucherfreundlichen Kennzeichnung von Einweg und
Mehrweggetränkeverpackungen immer noch nicht umgesetzt. Gerade weil
Verbraucherinnen und Verbraucher Mehrwegflaschen zu Recht als
umweltfreundlich einstuften, würden ihnen Einwegflaschen optisch
immer ähnlicher, glaubt Resch.

Eine irreführende Produktkennzeichnung verwische zusätzlich und
bewusst die Erkennungsmerkmale von Einweg- und Mehrwegverpackungen.
"Eine verbindliche Kennzeichnungsverordnung für Einweg- und
Mehrwegverpackungen muss unverzüglich umgesetzt werden, da den Kunden
überhaupt nur so eine umweltbewusste Kaufentscheidung ermöglicht
wird", fordert der Geschäftsführer der Stiftung Initiative Mehrweg
(SIM) und frühere Umweltstaatssekretär, Clemens Stroetmann.

"Viele prominente Unterstützer der Kampagne ´Mehrweg ist
Klimaschutz´ haben offenbar erkannt, dass Mehrweg neben ökologischen
Vorteilen auch enorme positive Wirkungen auf regionale
Wirtschaftskreisläufe und soziale Strukturen entfaltet", sagt der
geschäftsführende Vorstand des Bundesverbandes des Deutschen
Getränkefachgroßhandels e. V. (GFGH) Günther Guder. Es sei deshalb
zutiefst bedauerlich, dass die Bundesregierung trotz der
offensichtlichen ökonomischen Bedeutung des deutschen Mehrwegsystems
keinerlei Unterstützungsmaßnahmen umsetze. Die kürzlich
veröffentlichte PWC-Vergleichsstudie der DUH zu
Getränkeverpackungssystemen belege, dass sich Mehrweg unter sozialen
Aspekten positiv auf die Beschäftigungssituation auswirke. Für den
Betrieb eines Mehrwegsystems würden schlicht mehr Arbeitskräfte
benötigt als zum Betrieb eines Einweggetränkeverpackungs-Systems.
"Ein rascher Beschluss von Maßnahmen zum Mehrwegschutz wäre deshalb
auch ein Bekenntnis der Bundesregierung zu 170.000 nicht ins Ausland
exportierbaren Arbeitsplätzen in einer mittelständisch strukturierten
Branche". Guder fordert zur Unterstützung des derzeit erodierenden
Mehrwegsystems - zusätzlich zum Pfand - die Einführung einer
Lenkungsabgabe, damit sich die schädlichen Umweltauswirkungen von
Einweggetränkeverpackungen auch in deren Preisen niederschlagen.

Nach Überzeugung von Roland Demleitner, dem Geschäftsführer des
Verbandes Private Brauereien Deutschland e.V., sollten
Ausnahmeregelungen zur Befreiung einzelner Getränkesparten von der
Pfandpflicht gestrichen werden, um das Mehrwegsystem zu stärken. "Die
Befreiung von Frucht-, Gemüsesäften und Nektaren von der Pfandpflicht
führt seit Jahren zur Verunsicherung von Verbraucherinnen und
Verbrauchern. Sie können nicht nachvollziehen, warum sie für eine
unökologische Plastik-Einwegflasche mit Fruchtsaft kein Pfand zahlen,
aber die Cola-Einwegflasche bepfandet ist". Der Kauf von
unökologischen Getränkeverpackungen dürfe nicht weiter durch den
Verzicht auf die Erhebung eines Pfandes unterstützt werden. Im Sinne
einer für Verbraucher nachvollziehbaren Pfandregelung und der
Gleichbehandlung aller unökologischen Getränkeverpackungen fordert
Demleitner die Streichung sämtlicher Ausnahmeregelungen der
Pfandpflicht.

"Die breite Unterstützung bekannter Persönlichkeiten erhöht die
Aufmerksamkeit der Verbraucher am Point of Sale für umweltfreundliche
Getränke und der politischen Akteure bei der Umsetzung von
Aktivitäten zum Mehrwegschutz", sagt der Vorsitzende des Verbandes
des Deutschen Getränke-Einzelhandels Sepp Gail. Die
Informationskampagne "Mehrweg ist Klimaschutz" sei ein notwendiger,
aber kein hinreichender Schritt zur Stärkung des deutschen
Mehrwegsystems. "Eine Lenkungsabgabe auf Einweg und eine klare
Kennzeichnungsverordnung für Getränkeverpackungen kann die
Mehrwegquote stabilisieren und mittelfristig wieder erhöhen", so
Gail.



Pressekontakt:
Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer, Deutsche Umwelthilfe e.V.,
Hackescher Markt 4, 10178 Berlin, Mobil.: 0171 3649170, E-Mail:
resch(at)duh.de

Günther Guder, Geschäftsführender Vorstand des Bundesverband des
Deutschen Getränkefachgroßhandels e.V., Monschauer Straße 7, 40549
Düsseldorf, Tel. 0211 683938 Fax. 0211 683602, Mobil: 0172 2424 950,
E-Mail: guder(at)bv-gfgh.de

Clemens Stroetmann, Staatssekretär a.D., Geschäftsführer Stiftung
Initiative Mehrweg, Eichenweg 11, 14557 Wilhelmshorst, Tel.: 033205
24037, E-Mail: info(at)stiftung-mehrweg.de

Roland Demleitner, Geschäftsführer des Verbandes Private Brauereien
Deutschland e.V., Rheinstr. 11, 65549 Limburg, Tel.: 06431 52048, Fax
06431 53612, mobil: 0171 5311444, E-Mail:
info(at)private-brauereien-deutschland.de

Sepp Gail, Vorsitzender des Verbandes des Deutschen
Getränke-Einzelhandels, König-Heinrich-Str. 22, 81925 München, Tel.:
089 99884474, mobil: 0172 8906670, E-Mail: getraenkeverband(at)aol.com

Dr. Gerd Rosenkranz, Leiter Politik & Presse, Deutsche Umwelthilfe
e.V., Hackescher Markt 4, 10178 Berlin, Tel.: 030 2400867-0, 0171
5660577, rosenkranz(at)duh.de


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Datum: 25.08.2011 - 10:05 Uhr
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Kategorie:

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