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NABU: Deutsche Reeder müssen ihre dreiste Behauptung erfüllen / Verzicht auf Schweröl für Kreuzfahrten ist sofort möglich

ID: 468467

(ots) - "Es stimmt einfach nicht, dass die
deutschen Reeder alle vorhandenen Möglichkeiten einsetzen, um die
giftigen Abgase ihrer Kreuzfahrtschiffe zu reduzieren. Im Gegenteil:
auch die deutschen Kreuzfahrtschiffe fahren mit giftigem Schweröl und
ohne Abgastechnik wie Rußpartikelfilter", kommentiert Alexander
Porschke, Vorsitzender des NABU Hamburg, eine Behauptung des Verbands
Deutscher Reeder (VDR). Als Reaktion auf die jüngste Aktion der
NABU-Kampagne "Mir stinkts! Kreuzfahrtschiffe sauber machen!" am
Mittwoch vor dem "Traumschiff" MS Deutschland im Hamburger Hafen, hat
ein VDR-Sprecher in einem NDR-Interview behauptet, "dass bei
deutschen Kreuzfahrtschiffen sämtliche verfügbare Techniken zur
Abgasreduzierung eingesetzt werden". Wahrheitswidrig sagte der
VDR-Sprecher, "mehr als da im Moment gemacht wird, geht nicht".

Porschke erklärt dazu: "Der VDR redet das Problem der
Schiffsabgase klein und verschweigt die einfachste und sofort
wirksame Möglichkeit, die Umweltbelastung durch Krebs erregenden Ruß
und die giftigen Emissionen von Stickoxid und Schwefeloxid bei der
Schifffahrt massiv zu reduzieren: Statt mit giftigem Schweröl könnten
die Kreuzfahrtschiffe sofort mit viel saubererem Schiffsdiesel
fahren, der hat einen maximalen Schwefelanteil von 0.1 Prozent. Diese
Maßnahme ist sofort umsetzbar, aber die Reedereien wollen lieber ihre
Gewinne maximieren und weiter mit Schweröl fahren."

"Schon der freiwillige Verzicht auf Schweröl würde die Schwefel-
und Rußmengen enorm reduzieren. Darüber hinaus hat kein einziges
deutsches Kreuzfahrtschiff eine Abgastechnik wie einen
Rußpartikelfilter, oder eine Entschwefelungsanlage, um die Gefahren
für die Umwelt und die Gesundheit der Menschen weiter zu reduzieren",
erklärt NABU-Verkehrsexperte Dietmar Oeliger. "Wir würden es sehr
gerne sehen, wenn der VDR und die Reedereien AIDA Cruises, TUI




Cruises und Deilmann ihre dreiste Behauptung umsetzen und tatsächlich
alle verfügbaren Techniken einsetzen", fordert Oeliger.

Link zum Animationsfilm "Schwarze Brise":
http://www.youtube.com/watch?v=CcOfPDPt51c&feature=player_embedded
Infos zur NABU-Kampagne "Mir stinkts!": www.nabu.de/kreuzfahrtschiffe
Fotos der Protestaktion können angefordert werden bei
Dietmar.Oeliger(at)nabu.de Für Rückfragen: Alexander Porschke,
Vorsitzender des NABU Hamburg, Tel. 0172 4037167 Dietmar Oeliger,
Leiter Verkehrspolitik, NABU-Bundesverband, Tel. 030.284984-1613 oder
Mobil 0177.9201823

Originaltext vom NABU



Pressekontakt:
NABU-Pressestelle, Telefon: 0 30.28 49 84-1510, -1722,
Telefax: 0 30.28 49 84-2500, E-Mail: Presse(at)NABU.de


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Datum: 26.08.2011 - 13:21 Uhr
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