(ots) -
Die bayerische Knauf-Gruppe hat für 120 Millionen Euro die
Gipsaktivitäten der französischen Lafarge Gruppe in Australien
gekauft und zwei Gipsbauplattenwerke sowie das Vertriebsnetz des
Unternehmens übernommen. Der asiatisch-pazifische Raum gilt als die
am schnellsten wachsende Region für Gipsbauplatten weltweit. "Wir
erwarten, dass bis 2014 mehr als die Hälfte des weltweiten
Marktwachstums aus dem asiatisch-pazifischen Raum kommen wird",
betont Manfred Grundke, Geschäftsführender Gesellschafter der
Knauf-Gruppe, und kündigte weitere Expansionspläne an.
Die Knauf-Gruppe erwirtschaftete im vergangenen Jahr mit über
23.000 Mitarbeitern rund 5,2 Milliarden Euro Umsatz. Die
Unternehmensgruppe in Familienbesitz gewinnt und produziert in über
60 Ländern an mehr als 150 Produktionsstandorten verschiedenste
Baustoffe. Mit dem Zukauf etabliert sich Knauf als Nummer drei für
Gipsbauplatten im australischen Markt. "Wir planen einen
langfristigen Ausbau unserer Aktivitäten in Asien, sowohl regional
als auch vom Produktspektrum her", so Manfred Grundke. Mit dem Kauf
der beiden Werke in Australien wird Knauf über die bislang dort
hergestellten Gipsbauplatten hinaus in Europa entwickelte
Spezialplatten produzieren. Sie wirken je nach patentierten
Zuschlagstoffen feuerhemmend, geräuschdämmend oder Luft reinigend und
können sogar radioaktive Strahlung abblocken.
Neben einer breiten Palette an Gipsprodukten hat sich das
Unternehmen auch auf komplette Wärmedämmsysteme spezialisiert.
"Weltweit hat das Thema Energieeffizienz eine hohe Dynamik
entwickelt, und im Gebäudebau steckt mehr Energieeinsparpotenzial als
im gesamten Mobilitätssektor", hebt der Geschäftsführende
Gesellschafter hervor. Gerade in Nordasien herrscht ein hoher Bedarf
an moderner Wärmedämmung.
Wachstumsmarkt Trockenbau
Weltweit erwarten Beratungsunternehmen wie die amerikanische
Global Industry Analysts, GIA, für Gipsbauplatten ein jährliches
Wachstum von 7,7 Prozent bis 2015. "Wir erleben, in allen
Schwellenländern, dass mit steigendem Wohlstand der Trockenbau
deutlich zulegt", bekräftigt Manfred Grundke. Gipsbauplatten lassen
sich im Vergleich zu flüssigen Gipsprodukten schneller und mit
geringeren Lohnkosten verarbeiten.
"Wir werden in verschiedenen Ländern der Region sowohl Unternehmen
zukaufen als auch eigene Werke errichten, um die
überdurchschnittlichen Wachstumschancen zu erschließen", so Manfred
Grundke. Bislang betreibt das Unternehmen bereits fünf Werke in China
und Indonesien, davon eines noch im Bau.
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