(ots) -
Wenn am 6. September 2011, um 20.45 Uhr mitteleuropäischer Zeit
der Anstoß in der PGE Arena in Danzig erfolgt, ist das für viele
Menschen eine ganz besondere Premiere. Für die Stadt Danzig, Polen
und die europäische Fußballwelt ist diese erste Länderspielbegegnung
eine Art Nagelprobe. Sie muss den Beweis dafür liefern, dass Polen
als Austragungsland der Fußball-Europameisterschaft 2012 eine gute
Wahl ist.
Nicht weniger gespannt dürfte aber auch der Erbauer der PGE-Arena
das polnisch-deutsche Freundschaftsspiel verfolgen: Das Düsseldorfer
Architektenbüro RhodeKellermannWawrowski.
Für Wojtek Grabianowski (67), RKW-Architekt und Gesellschafter,
erfüllt sich mit der Realisierung dieser außergewöhnlichen Arena ein
Traum. Selbst aus Polen stammend und seit über 40 Jahren in Diensten
von RKW, hatte er vor fünf Jahren die Idee, Gestalt und funkelnde
Leuchtkraft eines Bernsteins zum Vorbild für die neue Arena zu
nehmen. Damit überzeugte er die Stadt Danzig. Auch die europaweite
Ausschreibung für die Realisierung und Generalplanung entschied das
von RKW geführte Konsortium anschließend für sich. "Die Arena ist nur
einen Kilometer von der Ostsee und den Werften entfernt, von denen in
1980 die Solidarnosc-Bewegung ausging. So knüpft sie an die jüngere
Geschichte Polens und durch Form und Farbe zugleich an die
1000jährige Bernsteingeschichte Danzigs an", so Grabianowski.
Auch die Schifffahrtstradition der ehemaligen Hansestadt kommt zum
Ausdruck; die Stahlträger der Dachkonstruktion, ähneln den Spanten
eines Holzschiffrumpfs. Die bernsteinschimmernde Farbe entsteht durch
Kunststoffplatten, die die 50.000 Quadratmeter große Hülle der Arena
bilden und nach oben hin transparenter werden.
Vor dem Baustart mussten eine Million Kubikmeter Sand abgetragen
und durch geeignete Erde ersetzt werden. Der Bau der Arena dauerte
von Dezember 2008 bis August 2011. Die Baukosten belaufen sich auf
193 Millionen Euro. Die Gesamtrundfläche umfaßt 393.000 Quadratmeter.
Die Arena ist 236 Meter lang, 203 Meter breit und 45 Meter hoch und
fasst 44.000 Zuschauer. Das Energieunternehmen Polska Grupa
Energetiyczna erwarb das Namensrecht der Multifunktionsarena für 8,5
Millionen Euro.
RKW besteht seit 1950 und beschäftigt 300 Mitarbeiter, davon über
70 aus 30 Nationen in Düsseldorf, Frankfurt, Berlin, Leipzig sowie
Warschau, Danzig, Moskau.
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