(ots) - Was die Welt verdient hat
Beim Wettlauf um die Ressourcen am Nordpol haben Russland und die
USA die Nase vorn. Andere Anrainer wie Dänemark, Kanada und Norwegen
schauen fürs Erste in die Röhre. Darum geht es, wenn Russlands
Premier Putin den Bohr-Deal zwischen den Ölgiganten Rosneft und Exxon
Mobil als strategische Partnerschaft preist. Dass einer wie er, der
knallhart die geopolitischen Interessen seines Landes im Eis
verficht, zugleich dem Wohlergehen der Weltenergiemärkte das Wort
redet, ist Augenwischerei. Schließlich sahnt der russische Staat von
Ölförder-Firmen fast drei Viertel der Einnahmen ab.
Die Erderwärmung lässt das Arktiseis schmelzen. In Kombination mit
den knapper werdenden Rohstoffen der Erde sind Kooperationen wie der
aktuelle russisch-amerikanische Schulterschluss die logische Folge.
Ob sie sich als unheilige Allianz erweisen, muss sich zwar erst noch
zeigen. Wer aber auf sensiblem Terrain derart tief nach Öl und Gas
bohrt, wird niemals ein ökologisches Desaster ausschließen können.
Der Fukushima-Super-GAU und die Ölkatastrophe im Golf von Mexiko sind
dafür Beleg. Ebenso wie das Unglück vor Alaska 1989, ausgelöst durch
den Tanker Exxon Valdez, damals im Besitz von Exxon Mobil. Doch
solange die Menschen einen Energiehunger wie jetzt an den Tag legen
und etwa immer mehr Rohstoff verbrennen, um sich fortzubewegen,
erhält die Welt die ökologischen Auswüchse, die sie verdient.
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