(ots) - Nach Vorstellung des Sondergutachtens des
Sachverständigenrats für Umweltfragen (SRU) zu Nano-Materialien hat
der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND)
Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner aufgefordert, die Verwendung
von Nano-Silber in verbrauchernahen Anwendungen umgehend zu
verbieten. Der BUND-Nano-Experte Jurek Vengels begründete diese
Forderung mit den Umweltrisiken von Nano-Silber, das in immer mehr
Alltagsprodukten wie Kosmetika, Textilien oder Farben enthalten sei.
Risiken für die menschliche Gesundheit könnten nach Aussage des
Sachverständigenrats ebenfalls nicht ausgeschlossen werden.
Vengels "Für die Verbraucher muss klar sein, dass alle Produkte
auf dem Markt sicher sind. Bei nanosilberhaltigen Materialien ist das
nicht gewährleistet. Deshalb muss Verbraucherschutzministerin Aigner
schon aus Vorsorgegründen die Verwendung von Nano-Silber in
sämtlichen Alltagsprodukten verbieten."
Der BUND kritisierte außerdem, dass Produkte mit Nano-Materialien
oftmals weder für Verbraucher noch für die zuständigen Behörden
erkennbar seien. Der Umweltschutzverband fordert daher die
Einrichtung einer staatlichen Nano-Datenbank im Internet, über die
sich Verbraucher informieren können, welche Produkte Nano-Materialien
enthalten.
Da die Behörden bisher nicht gehandelt hätten, habe der BUND
inzwischen unter www.bund.net/nanoproduktdatenbank eine eigene
Datenbank ins Internet gestellt, die über Nano-Partikel in mehr als
600 Produkten informiert. Darunter befinden sich auch mehr als 60
Produkte, die Nano-Silber enthalten.
Pressekontakt:
Jurek Vengels, BUND-Nano-Experte:
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Rüdiger Rosenthal, BUND-Pressesprecher:
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