(ots) - Der deutsche Gebrauchtwagenmarkt brummt. Doch in
diesem Umfeld tummeln sich immer wieder auch Betrüger. Daher rät die
Initiative "Sicherer Autokauf im Internet" zu gesteigerter
Aufmerksamkeit beim Online-Autokauf.
Zurzeit befindet sich der deutsche Gebrauchtwagenhandel in einem
Höhenflug. Laut Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) wechselten in den ersten
sieben Monaten dieses Jahres 6,6 Prozent mehr Pkws ihren Besitzer als
im Vorjahr. Zugleich liegt die Verweildauer der Gebrauchtwagen bei
den Autohändlern zwölf Tage unter dem Vorjahreswert, wie der
Marktbeobachter Schwacke ermittelte. Gute Zeiten für Käufer und
Verkäufer - aber auch für Betrüger. Die Initiative "Sicherer Autokauf
im Internet" besteht aus der Polizeilichen Kriminalprävention der
Länder und des Bundes, dem ADAC und den führenden
Internet-Fahrzeugmärkten AutoScout24 und mobile.de. Sie verzeichnete
in diesem Jahr bereits 730.000 Aufrufe ihrer Website
www.sicherer-autokauf.de . Nutzer informieren sich dort vor allem
über Betrugsmethoden und Erste Hilfe-Tipps zu Betrugsversuchen beim
Online-Autokauf.
Vorsicht bei Vorkasse
Im Forum der Website können User Fragen stellen oder über
Erlebnisse diskutieren. Dort bezieht sich etwa jeder sechste Eintrag
auf das Thema Vorkasse mittels Bargeldtransfer, wie er z.B. über
Western Union möglich ist. "Die hohe Anzahl der Blogeinträge zeigt,
dass die User vorsichtiger werden, aber leider auch, dass bestimmte
Methoden wie der Bargeldtransfer immer noch häufig missbraucht
werden", sagt Ulrich May, Sprecher der Initiative und Leiter der
Juristischen Zentrale des ADAC. Bei dieser Masche arbeiten die
Betrüger oftmals mit einem günstigen Lockangebot, bei dem sich das
Fahrzeug angeblich im Ausland befindet. Der Kaufinteressent wird zur
Vorkasse mittels Bargeldtransfer gebeten. Meist existiert jedoch gar
kein Fahrzeug und der Betrüger macht sich nach dem Erhalt der
Anzahlung davon. "Als Zahlungsabwicklung im Online-Autohandel ist der
Bargeldtransfer nicht geeignet, da er äußerst anfällig für
Betrügereien ist", erklärt Ulrich May weiter. Generell sollte eine
Zahlung immer erst bei Ãœbergabe des Autos erfolgen, nie per Vorkasse.
Achtung bei Treuhändern
Besondere Vorsicht ist geboten, wenn ein Treuhänder in Erscheinung
tritt, der die Abwicklung für einen Verkäufer im Ausland übernehmen
möchte. Dabei wird mit einer angeblich eingebauten zusätzlichen
Legitimierung versucht, Vertrauen zu wecken. "Internet-Fahrzeugmärkte
bieten lediglich eine Plattform für den Austausch von Verkäufer und
Käufer. Sie sind nicht in den eigentlichen Kaufprozess integriert und
auch nicht für Dienstleistungen wie Treuhand-, Versand- und
Logistikservice verantwortlich. Jeder Käufer ist daher aufgerufen,
selbst kritisch zu hinterfragen, was der Verkäufer anbietet bzw.
fordert", sagt Ulrich May. "Generell gilt: Seien Sie besonders
wachsam bei außerordentlich günstigen Schnäppchen und informieren Sie
sich, bevor Sie Zahlungen veranlassen." Nähere Informationen erhalten
User unter www.sicherer-autokauf.de .
Ãœber die Initiative "Sicherer Autokauf im Internet"
Die Initiative "Sicherer Autokauf im Internet" (
www.sicherer-autokauf.de ) wurde Anfang 2007 von den führenden
Internet-Fahrzeugmärkten AutoScout24 und mobile.de zusammen mit dem
ADAC ins Leben gerufen. Im März 2008 schloss sich auch die
Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes als Partner
an. Ziel der langfristig angelegten Initiative ist es, Nutzer von
Online-Autobörsen für Sicherheitsfragen rund um den Autokauf im Netz
zu sensibilisieren, umfassend zu informieren und konkrete
Hilfestellung zu geben. Sprecher der Initiative ist Ulrich May,
Leiter der Juristischen Zentrale des ADAC.
Pressekontakt:
Ulrich May
Verbraucherschützer und Sprecher der Initiative
Tel.: 089 / 76 76 29 64
Mail: ulrich.may(at)adac.de
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