(ots) - Personen, die ihre Angehörigen zuhause pflegen,
stehen unter dem Schutz der gesetzlichen Unfallversicherung. Darauf
weist die neueste Ausgabe der Zeitschrift "DGUV Arbeit und
Gesundheit" mit dem Beitrag "Ernstfall Pflege zuhause" hin.
Versichert sind alle Familienangehörigen, Nachbarn oder Freunde, die
nicht erwerbsmäßig häusliche Pflege leisten. Voraussetzung ist, dass
die gepflegte Person als pflegebedürftig im Sinne des
Sozialgesetzbuches anerkannt ist. Der Schutz durch die gesetzliche
Unfallversicherung bzw. ihre Träger, die Berufsgenossenschaften und
Unfallkassen, ist für die Versicherten beitragsfrei. Versichert sind
die Folgen von Wegeunfällen, Unfällen bei der Pflegetätigkeit aber
auch Folgen bestimmter Erkrankungen, die durch gesundheitsschädigende
Einwirkungen während der Pflegetätigkeit entstehen, zum Beispiel
Hauterkrankungen.
Rund 70 Prozent der Pflegebedürftigen in Deutschland werden von
Angehörigen zuhause gepflegt und betreut - eine Situation, die für
alle Beteiligten belastend sein kann. Neben Infektionsrisiken oder
körperlich anstrengenden Tätigkeiten, kommt es häufig auch zu
erheblichen psychischen Beanspruchungen. Experten empfehlen daher,
dass sich pflegende Privatpersonen umfassend über Erleichterungen
informieren, zum Beispiel durch Informationsschriften wie die
"Handlungshilfen zur häuslichen Pflege" zur Reflexion und Erstellung
eines Pflegeplans ( www.unfallkasse-nrw.de ). Auch können sie sich
durch professionelle Pflegedienste unterstützen lassen. Zudem sollten
sich Pflegende auch eigenen Freiraum nehmen, um ihren Hobbys und
Interessen nachgehen zu können. Laut Pflegegesetz können sich
Arbeitnehmer bis zu zehn Arbeitstage für die Pflege frei stellen
lassen, aber auch flexible Arbeitszeiten oder eine Verringerung der
Arbeitszeit unterstützen pflegende Angehörige bei der
Doppelbelastung.
Weitere Themen der Ausgabe September/Oktober 2011 von DGUV Arbeit
und Gesundheit sind unter anderem Infektionsschutz, Arbeitsschutz in
der Berufsausbildung sowie die "Wohlfühl"-Maßnahmen für die
Mitarbeiter einer Firma für Solartechnologie, die zu den besten
Arbeitgebern Deutschlands gehört.
Pressekontakt:
Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung
Pressestelle
Stefan Boltz
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