(ots) - Es bleibt wohl fast alles beim Alten im Küstenland.
Das Ergebnis spiegelt den Kuschelwahlkampf ohne kontroverse Themen.
Erwin Sellerings SPD konnte ihren Vorsprung deutlich ausbauen und
wird weiter regieren. Für den aus Westfalen zugewanderten
Regierungschef ist das ein persönlicher Triumph. Aber wer wird nun an
Sellerings Seite mitregieren? Vieles spricht dafür, dass SPD und CDU
ihren pragmatischen Kurs fortsetzen können. Das ist auch gut so. Denn
im hautengen finanziellen Korsett des Landes ist die
Bewegungsfreiheit für Wohltaten aller Art, wie sie die Linken gern
verteilen würden, nur sehr begrenzt. Seit vielen Jahren muss das Land
eisern sparen. Seit 2006 werden zwar keine neuen Schulden mehr
gemacht. Doch durch die anhaltende Abwanderung blutet
Mecklenburg-Vorpommern aus. Bundesweit verfügen die Leute hier über
die niedrigsten Einkommen. Gut ausgebildete Leute sind kaum zu
halten, so dass sich bereits jetzt der Fachkräftemangel ausbreitet.
Die große Koalition ist im Land gleichwohl erstaunlich beliebt.
Allerdings neigen Teile der SPD dazu, es erneut mit den Linken zu
versuchen. Mit ihnen verbinden sie eines ihrer zentralen Ziele: die
Einführung eines flächendeckenden Mindestlohns, was sie mit der Union
nur schwer umsetzen können. Dann ist da noch Sellering, der neue
Liebling der Nordostdeutschen. Der Regierungschef wird wohl das
Zünglein an der Waage spielen.
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