(ots) -
- Telekom und Bundesagentur für Arbeit (BA) bauen Projekt zum
Einstieg in die Berufsausbildung aus
- Integration benachteiligter Jugendlicher als Gebot moderner
Talentpolitik
- Neues Projekt: Teilzeit-Ausbildung und -Studium für
Alleinerziehende
Der demographische Wandel hat den Ausbildungsmarkt innerhalb
weniger Jahre auf den Kopf gestellt. Statt in das allgemeine
Wehklagen über den Bewerbermangel einzustimmen, bauen Telekom und BA
ihr erfolgreiches Engagement weiter aus, Jugendliche aus Hartz IV für
eine Berufsausbildung vorzubereiten. Mit Start dieses
Ausbildungsjahres bietet die Telekom 100 benachteiligten Jugendlichen
ein einjähriges, integratives Praktikum. Das sind über 30
Praktikantenplätze mehr als im Vorjahr, 2012 soll die Zahl auf 150
Plätze erhöht werden. Ziel ist es, möglichst viele Jugendliche in die
Berufsausbildung zu übernehmen.
"Es wird wegen des Fachkräftemangels zu viel gejammert und
debattiert in Deutschland. Kluge Unternehmen werfen stattdessen ihre
elitär zugeschnittenen Auswahlverfahren über Bord und entdecken heute
da Talente, wo früher gar nicht erst hingeschaut wurde", sagt Thomas
Sattelberger, Personalvorstand der Telekom. Das Unternehmen hatte
2009 damit begonnen, benachteiligten Jugendlichen mit einem
integrativen Praktikum zur Einstiegsqualifizierung den Start ins
Berufsleben zu ermöglichen. Sattelberger betont: "Hier kommen
Ökonomie und Moral nahtlos zusammen. Es ist schlichtweg auch ein
gesellschaftliches Gebot der Stunde, Perspektiven für die
Zukurzgekommenen, für die durchs Talent-Raster gefallenen jungen
Menschen zu schaffen. Ich hoffe, dass unsere gemeinsam mit der
Bundesagentur für Arbeit initiierten Projekte auch Leuchtfeuer für
andere große Konzerne sind."
Die Partner haben sich zudem auf ein neues Projekt verständigt,
mit dem sie eine weitere, bislang zu wenig berücksichtigte Gruppe von
Talenten ansprechen. Bei Alleinerziehenden schlummere zurzeit noch
ein enormes Potenzial für den Arbeitsmarkt, wie Heinrich Alt,
Vorstandsmitglied der Bundesagentur für Arbeit, betont: "Nichts
diskriminiert mehr am Arbeitsmarkt als das Merkmal Ausbildung ja oder
nein. Wir haben in der Grundsicherung junge Frauen und Männer, die
keine Ausbildung haben, weil sie Kind und Berufsausbildung nicht
unter einen Hut bringen können. Diesen jungen Menschen müssen wir
eine Perspektive geben und die darf nicht heißen, warte bis die
Kinder aus dem Haus sind." Ein Kind dürfe nicht der Grund dafür sein,
dass junge motivierte Frauen und Männer ihre Zukunft abschreiben.
"Kind und Karriere kann funktionieren. Das zeigt unser neues Projekt
mit der Telekom. Es gibt zunehmend mehr Unternehmen, die sich um
Alleinerziehende bemühen, aber davon brauchen wir noch mehr.
Alleinerziehend ist kein Stigma, sondern Ausdruck von Belastbarkeit
und Organisationsfähigkeit. Gerade Alleinerziehende sind loyale und
engagierte Mitarbeiter", so Alt.
Im aktuellen Ausbildungsjahr starten bei der Telekom in Berlin,
Hannover, Leipzig, München und Stuttgart insgesamt 17
alleinerziehende Mütter ihre Ausbildung in Teilzeit. Außerdem
beginnen im Oktober noch drei weitere alleinerziehende Mütter ein
duales Studium in Teilzeit an der unternehmenseigenen Hochschule für
Telekommunikation in Leipzig.
Mit insgesamt rund 3.300 Ausbildungsplatzangeboten für 2011 nimmt
die Deutsche Telekom erneut ihren Spitzenplatz unter den DAX
30-Unternehmen ein. Die Gesamtzahl der Auszubildenden und Studenten
liegt im Ausbildungsjahr 2011/2012 bei rund 10.000.
Informationen zum Hörfunkservice der Bundesagentur für Arbeit
finden Sie im Internet unter www.ba-audio.de.
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