(ots) - Luftbrücke für Afrika
Es ist eine Katastrophe biblischen Ausmaßes: Millionen von
Menschen droht in der Region am Horn von Afrika der Hungertod. Vor
allem große Teile des Bürgerkriegslandes Somalia leiden unter den
Folgen der Dürre. Allein in den Flüchtlingslagern im Nachbarland
Kenia kampieren bereits mehr als 400 000 Somalis unter Zeltdächern,
weit mehr, als Bochum oder Bonn Einwohner zählen. Und täglich strömen
Tausende weitere in die Notunterkünfte.
Die Vereinten Nationen schlagen deshalb Alarm: Die bislang von den
UN-Mitgliedstaaten zugesagten Hilfsmittel reichen nicht aus, um den
Ansturm der Hungernden infolge der sich verschärfenden Lage zu
bewältigen. Diese logistische und finanzielle Herausforderung muss
von der Internationalen Gemeinschaft bewältigt werden. Das ist
schwer, aber machbar. Die Hilfe darf in befriedeten Regionen nicht
daran scheitern, dass zu wenige Flugzeuge, Lastwagen und Lebensmittel
zur Verfügung stehen. Sollten die UN an die Grenzen ihrer
Möglichkeiten stoßen, müsste notfalls das US-Militär einspringen.
Die Europäer, vor allem die Deutschen schimpfen oftmals über die
letzte westliche Weltmacht. Doch allein Washington besitzt noch die
technischen Fähigkeiten, notfalls eine große Luftbrücke aufbauen zu
können. Die Bundeswehr verfügt, nach Jahren der Kürzungen und
Fehlplanungen, nicht einmal über entsprechende Transportflugzeuge.
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