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Anmod (Vorschlag): Die IFA in Berlin ist der zentrale Ort wenn es
um Neuheiten und Innovationen aus dem Reich der modernen und
modernsten Technik geht. Aber sie ist auch ein Ort, wo sich manchmal
Wirtschaftskrimis abspielen und man sehen kann wie sehr man sogar als
großes Unternehmen vorsichtig sein muss. Denn Produktpiraten und
Nachahmer, gibt es überall. Weltweit richten sie pro Jahr Schäden in
Milliardenhöhe an und niemand, der neue Produkte entwickelt und
vertreibt ist vor ihnen sicher. Philipp Blanke hat sich auf der IFA
in Berlin in Sachen Produktpiraterie informiert...
(Beitragsbeginn:)
Das britische Erfinder und Technologieunternehmen Dyson ist seit
vielen Jahren eine international bekannte und gefragte Marke und
fällt immer wieder durch innovative Ideen auf: Mit dem beutellosen
Staubsauger ohne Saugkraftverlust ist Dyson bekannt geworden. Dann
kam ein Händetrockner, der die Hände in nur 10 Sekunden komplett
trocknet und ein Ventilator, der ganz ohne Rotorflügel auskommt. Auf
der IFA hat Dyson nun einen Staubsauger mit einer neuartigen
Ball-Technologie vorgestellt. Dieser Sauger, das Modell DC37, ist das
Ergebnis einer dreijährigen intensiven Forschungs- und
Entwicklungsarbeit durch ein Team von 70 Dyson-Ingenieuren. Allein
für die Sauger mit der Ball-Technologie hält Dyson mehr als 100
Patente.
Bei Erfindungen ist Dyson also ganz vorne dabei. In Großbritannien
liegt man hinter Rolls Royce an zweiter Stelle bei Patentanmeldungen.
Aber Dyson hat ein Problem: Gute Ideen kann man klauen. Vor
einigen Wochen erst hat Dyson mit einer spektakulären Aktion am Sitz
der deutschen Niederlassung in Köln auf das Problem aufmerksam
gemacht: 800 gefälschte Ventilatoren wurden mit einem Bagger platt
gewalzt.
Egal wie groß das Unternehmen ist, Plagiarismus und
Produktpiraterie bleiben immer ein Thema, sagt Dyson-Chef Martin
McCourt:
(O-Ton 1:)
"Es ist ein sehr großes Thema für uns. Wir haben einen Ventilator
ohne Rotorblätter entwickelt und fanden innerhalb kürzester Zeit sehr
viele Produkte, meistens aus China, die diese Technologie-Idee von
uns kopierten. Wir haben gerade in Deutschland ein Urteil erwirkt
gegen einen Händler, der solche nachgeahmten Ventilatoren mitgebracht
hatte aus China. Die Plagiate haben wir zerstört. Und jetzt recyceln
wir sie."
Was kann man denn aber überhaupt als Firma, die neue Technik
erfindet, tun, um sich gegen den Ideenklau und das Kopieren der
eigenen Produkte zu schützen? Wie führt Dyson seinen Kampf gegen die
Produktpiraten frage ich Martin McCourt:
(O-Ton 2:)
"Kürzlich kam der chinesische Regierungschef nach Großbritannien
und unser Premierminister David Cameron sprach mit ihm über das
Problem der billigen Plagiate und über Produktpiraterie. David
Cameron hat Dyson als Beispiel angeführt. Wir versuchen also eng, mit
unserer Regierung und mit der chinesischen Regierung zusammen zu
arbeiten, um zu sehen, ob sie nicht mehr tun können. Denn im Moment
haben es die Raubkopierer einfach zu leicht."
Die Politik ist also gefordert. Schärfere Gesetze und Sanktionen
müssen her. Aber auch als Kunde kann man helfen, indem man sich an
die Originalprodukte, statt an das billige Plagiat hält. Schließen
laufen die Originale in der Regel nicht nur besser, sie sind auch
ungefährlicher und halten länger.
(Beitragende)
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