(ots) -
- Innovativer emissionsarmer Gasantrieb leistet Beitrag zur
Verbesserung des Umweltschutzes in der Seeschifffahrt und damit
zum Klimaschutz
- Ausbau der Flüssiggasinfrastruktur in Europa
- Unterstützung der deutschen Exportwirtschaft, des
Werftenstandortes Ostdeutschland und der heimischen
Zulieferindustrie
Die KfW IPEX-Bank finanziert den Bau des ersten komplett
gasangetriebenen und damit emissionsarmen Schiffes in Deutschland.
Der 15.600 Kubikmeter LNG-Tanker soll zur dezentralen
Flüssiggasversorgung energieintensiver Industrien und von
LNG-Tankanlagen in der Nord- und Ostsee sowie zur Versorgung des
Gasnetzes der schwedischen Hauptstadt Stockholm eingesetzt werden.
Das Schiff wird mit Hilfe eines erstmals in Deutschland eingebauten
Schiffsantriebs in der Lage sein, sich aus seiner eigenen Ladung zu
betanken.
Die niederländische Reederei Anthony Veder Group N.V. hat das
Schiff bei der Meyer Werft/Papenburg bestellt und bereits langfristig
verchartert. Gefertigt wird es auf der Neptun Werft in
Rostock/Warnemünde, die seit 1997 zur Meyer Unternehmensgruppe
gehört. Die KfW IPEX-Bank hat die zugehörige Finanzierung übernommen
und strukturiert.
"Ich freue mich, dass wir an der Verwirklichung eines so
zukunftsweisenden Vorhabens mitwirken können" sagte Christian K.
Murach, Geschäftsführer der KfW IPEX-Bank bei der
Vertragsunterzeichnung. "Hier wird die umweltfreundliche "grüne"
Schifffahrt der Zukunft entwickelt. Diese halten wir nicht nur für
ökologisch, sondern auch für ökonomisch sinnvoll. Außerdem wird mit
der Fertigung in Rostock ein Beitrag zur Unterstützung des
Werftenstandortes Ostdeutschland geleistet, und zwar in einem
zukunftsträchtigen, auch langfristig erfolgversprechenden Sektor."
Die Finanzierung ist mit einer Euler Hermes-Deckung versehen.
Zusätzlich ist der deutsche Schiffs-CIRR (Commercial Interest
Reference Rate) mit eingebunden. Die Laufzeit der Hermes-gedeckten
Tranche beträgt 12 Jahre.
Das Schiff soll nach seiner Ablieferung Ende 2012 in der Ostsee
eingesetzt werden, in der in den kommenden Jahren die
Emissionsvorschriften weiter verschärft werden. Hier, in einem der am
dichtesten befahrenen Seegebiete der Erde, gelten ab 2015 die
strengen Vorschriften des MARPOL Annex VI der Internationalen
Seeschifffahrts-Organisation (IMO). Das internationale, weltweit
gültige Übereinkommen zur Verhütung der Meeresverschmutzung durch
Schiffe enthält in diesem Annex u. a. Regelungen zur Reduzierung der
Schadstoffemission in die Luft. Diese dürfen in der Nord- und Ostsee
ab 2015 u.a. nur noch 0,1% Schwefelgase enthalten. Schiffsbetrieb in
diesen Regionen wird dann nur noch mit Gasantrieb oder mit
emissionssenkenden Filteranlagen möglich sein.
Eine Animation des Schiffes findet sich auf der Homepage der KfW
IPEX-Bank im Pressebereich unter "Pressematerial".
Ãœber die KfW IPEX-Bank GmbH
Die KfW IPEX-Bank verantwortet innerhalb der KfW Bankengruppe die
internationale Projekt- und Exportfinanzierung. Ihre Aufgabe zur
Finanzierung im Interesse der deutschen und europäischen Wirtschaft
leitet sich aus dem gesetzlichen Auftrag der KfW Bankengruppe ab. Ihr
Schwerpunkt liegt in der Bereitstellung von mittel- und langfristigen
Finanzierungen zur Unterstützung der Exportwirtschaft, Entwicklung
der wirtschaftlichen und sozialen Infra-struktur sowie für Vorhaben
des Umwelt- und Klimaschutzes. Sie wird als rechtlich selbständiges
Konzernunternehmen geführt und trägt maßgeblich zum Förderauftrag der
KfW Bankengruppe bei. Sie hat 526 Mitarbeiter (Stand 31. Dezember
2010) und ist in den wichtigsten Wirtschafts- und Finanzzentren der
Welt vertreten.
Pressekontakt:
KfW IPEX-Bank GmbH, Palmengartenstraße 5-9, 60325 Frankfurt
Pressestelle: E-Mail: dela.strumpf(at)kfw.de Tel. 069 7431-2984, Fax:
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