(ots) - Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) und die
Volkswagen Leasing GmbH haben zum zweiten Mal den Award "DIE GRÃœNE
FLOTTE" für umweltfreundliche Dienstwagen verliehen. Die insgesamt 77
teilnehmenden Unternehmen sparten mit rund 9200 Fahrzeugen in diesem
Jahr 1.650 Tonnen CO2 und knapp 630.000 Liter Kraftstoff ein. In
Berlin überreichten Lars-Henner Santelmann, Sprecher der
Geschäftsführung der Volkswagen Leasing GmbH, und Olaf Tschimpke,
Präsident des NABU, im Beisein von Bundesumweltminister Dr. Norbert
Röttgen die Preise an die Gewinner.
In der Kategorie "Größte prozentuale Kraftstoffersparnis" teilten
sich die CEF GC GmbH und die SEAR GmbH in der Klasse bis 100
Fahrzeuge den ersten Platz. Beide Unternehmen senkten den
durchschnittlichen Spritverbrauch ihrer Flotte um 3,9 Prozent. Bei
den Fuhrparks über 100 Fahrzeugen fuhr die CLAAS KGaA mbH mit einer
Reduktion des Kraftstoffverbrauchs um 6,2 Prozent auf Rang eins. In
der Kategorie "Geringster Durchschnittsverbrauch" und einem Fuhrpark
bis 100 Fahrzeuge siegte das Pflegeteam Wentland mit 5,87 Liter auf
100 Kilometern . Noch sparsamer waren die Mitarbeiter der
HypoVereinsbank. Ihre Flottenfahrzeuge verbrauchten durchschnittlich
nur 5,09 Liter, was den 1. Platz im Fuhrparksegment über 100
Fahrzeuge bedeutet. Sowohl die HypoVereinsbank als auch das
Pflegeteam Wentland konnten sich über einen Doppelsieg freuen. Denn
der geringe Durchschnittsverbrauch machte sie auch in der Kategorie
"Größter Anteil an verbrauchs- und emissionsreduzierter Fahrzeuge des
Volkswagen Konzerns" zu Gewinnern. Erstmals wurde auch ein
Initiativpreis für eine besonders umweltfreundliche Fuhrparkstrategie
vergeben. Ausgezeichnet wurde die Remondis AG.
Lars-Henner Santelmann, Sprecher der Geschäftsführung der
Volkswagen Leasing, betonte die Bedeutung des Engagements für den
Natur- und Klimaschutz im Flottenmanagement. "Die steigende Zahl der
Teilnehmer am Umwelt-Award zeigt, dass ökologische Verantwortung und
ökonomische Notwendigkeiten im Fuhrparkmanagement zunehmend
miteinander einhergehen." Das zeigt sich auch im umweltfreundlichen
Fahrzeugbestand der Volkswagen Leasing. Dieser verzeichnet in 2011
eine deutliche Steigerung und liegt mittlerweile bei 106.000
Fahrzeugen.
Für den NABU hat die Kooperation einen großen Stellenwert, denn
die Höhe der Kohlendioxid-Emissionen im Straßenverkehr wird
insbesondere bestimmt durch den Verbrauch der Firmenwagen. "Fast 60
Prozent der Neufahrzeuge werden gewerblich genutzt. Und rund 25
Prozent der Autos - vor allem Dienstwagen - fahren 75 Prozent aller
Kilometer in Deutschland. Deshalb ist es so wichtig, hier Anreize für
verbrauchsarme Fahrzeuge zu setzen", sagte NABU-Präsident Olaf
Tschimpke. Tatsächlich aber fördert die üppige steuerliche
Absetzbarkeit von Dienstwagen die Anschaffung PS-starker
Luxuskarrossen. So verbrauchen Firmenwagen in der Regel deutlich mehr
Sprit als Privatautos. Der NABU fordert deshalb eine Reform. "Ãœber
eine Bonus-Malus-Regelung müssen Firmenwagen mit niedrigen
Verbrauchswerten steuerlich gefördert werden", erklärte Tschimpke.
Der NABU schlägt vor, dass für Fahrzeuge mit Emissionen über 130g
CO2/Km künftig ein höherer Vorteil versteuert werden muss (etwa 13
bis 26 Prozent vom Listenpreis, statt derzeit 12 Prozent), während
sich der Faktor für verbrauchsarme Fahrzeuge verringern soll (etwa
auf 4 bis 10 Prozent vom Kaufpreis). "Das wäre ökologisch sinnvoll
und sozial gerecht", betonte der NABU-Präsident.
Im Rahmen ihrer Kooperation engagieren sich Volkswagen Leasing und
der NABU aktiv für den Klima- und Naturschutz. Ein Beispiel ist das
Renaturierungsprojekt "Großes Moor". Für die Wiedervernässung der
gefährdeten Moorlandschaft bei Gifhorn in Niedersachsen überwies
Lars-Henner Santelmann im Namen der Volkswagen Leasing, dem NABU
anlässlich der Award-Verleihung einen gesonderten Projektbeitrag von
50.000 Euro.
NABU-Präsident Tschimpke betonte: "Moorschutz ist Klimaschutz.
Denn Moore bedecken weltweit nur drei Prozent der Landflächen, in
ihnen ist aber 30 Prozent des terrestrischen Kohlenstoffs gebunden.
Doch die Moore in Deutschland sind zu 95 Prozent entwässert,
abgetorft, bebaut oder land- und forstwirtschaftlich genutzt. "Hier
zeigt sich wie bedeutend der Schutz der Moore ist. Deshalb muss der
Torfabbau dringend reduziert werden.", erklärte Tschimpke. Torf sei
derzeit zu billig, weshalb es keinen Anreiz gebe auf ihn zu
verzichten. "Andere Länder arbeiten längst daran, auf Torf aus Mooren
ganz zu verzichten, aber in Deutschland passiert nichts", sagt
Tschimpke. Der NABU schlägt eine verpflichtende, schrittweise
steigende Torfersatzquote vor.
Für Rückfragen:
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