(ots) - Immer mehr für immer weniger. Das Kind von heute,
so scheint's, muss überglücklich sein. Denn Eltern und Großeltern
geben im Durchschnitt immer mehr Geld für Spielzeug aus. Kein Fest,
kein Feiertag, an dem Kinder nicht reichlich beschenkt werden.
Der moderne Opa und die aufgeschlossene Mama schenken ja
schließlich nicht irgendwas, suggeriert die Spielwarenindustrie. Und
so kommen immer mehr Spielwaren mit angeblichen pädagogischen
Mehrwert auf den Markt. Mithin haben die Schenker ein gutes Gewissen,
wenn es mal wieder ein Wissenscomputer oder ein sprechender Globus
sein darf. Doch ist so etwas kindgerecht? Verwirklichen Eltern nicht
vielmehr ihren eigenen Ehrgeiz, dem Kind Bildung unterzujubeln
anstatt es spielen zu lassen? Ob pädagogisch oder nicht - zu viel
Spielzeug schadet in jedem Fall. Reizüberflutung im Kinderzimmer
verhindert jede Orientierung und eine wichtige Fähigkeit beim Kind:
Wünschen zu können. Und wer wunschlos ist, kann niemals glücklich
sein.
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Oldenburgische Volkszeitung
Andreas Kathe
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