(ots) - Als erste Messegesellschaft in Deutschland ist
die Deutsche Messe AG komplett aus dem Cross-Border-Lease-Geschäft
ausgestiegen. "Wir sind jetzt wieder alleiniger Herr über alle Hallen
auf unserem Messegelände", sagte Dr. Wolfram von Fritsch,
Vorstandsvorsitzender der Deutschen Messe AG, am Dienstag in
Hannover. "Wir haben den besten Zeitpunkt genutzt, um vor einigen
Tagen auch die beiden noch verbliebenen Trusts aufzulösen." Bereits
Ende Juli hatte die Deutsche Messe AG für die Hallen 1 und 3 das
Cross-Border-Geschäft vorzeitig beendet.
Vor rund zehn Jahren hatte die Deutsche Messe AG einen Großteil
der Hallen in dieses Finanzkonstrukt eingebracht, das damals von
vielen deutschen Unternehmen und Kommunen genutzt wurde. Mit einem
Transaktionsvolumen von knapp einer Milliarde US-Dollar gehörte das
Geschäft der Deutschen Messe AG zu einem der größten
Cross-Border-Lease-Geschäfte in Deutschland.
"Wir hatten die Entwicklung des Cross-Border-Lease in den
vergangenen drei Jahren sehr genau auf unserem strategischen Radar -
mit dem Ziel, das Geschäft zum richtigen Zeitpunkt zu beenden",
berichtete von Fritsch weiter. "Dieser jetzige Schritt ist ein
wesentlicher Baustein in unserem vor drei Jahren gestarteten Programm
Hermes+, das die langfristige Zukunftssicherheit der Deutschen Messe
AG sicherstellt. Jetzt können wir wieder völlig frei über die
künftige Entwicklung des Geländes entscheiden."
Die Terminierung des US-Cross-Border-Lease erfolge aus Sicht der
Deutschen Messe AG zum richtigen Zeitpunkt. Das Ergebnis hieraus wird
sich mit einem substantiellen positiven Beitrag in den
Unternehmenszahlen des Jahres 2011 widerspiegeln. Obgleich die
effektive Laufzeit des US-Cross-Border-Lease statt der ursprünglich
vorgesehenen 30 Jahre nun schon nach zehn Jahren endet, verbleibt der
im Jahr 2001 erzielte Netto-Barwertvorteil fast vollständig im
Unternehmen.
Beim so genannten Cross-Border-Lease übernahmen amerikanische
Investoren die Immobilien, die Unternehmen schlossen gleichzeitig
langfristige Leasingverträge dafür ab. Aufgrund von Steuervorteilen
profitierten sowohl die amerikanischen Investoren als auch die
deutschen Unternehmen und Kommunen vom Cross-Border-Lease. Da sich
aber vor einigen Jahren die amerikanischen Steuergesetze änderten,
verlor das Konstrukt für die US-Investoren seine Attraktivität.
Gleichzeitig stiegen auf Grund der schweren Finanzkrise und der mit
ihr einhergehenden Unsicherheiten an den amerikanischen und
europäischen Finanzmärkten die Risiken für die in
Cross-Border-Verträge eingebundenen deutschen Unternehmen.
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