(ots) -
- Keine größeren Impulse aus Europa und USA zu erwarten
- Weiterhin starke Zuwächse in den Schwellenländern
- Ausfuhren deutscher Produkte in BRIC-Staaten 23 Prozent über
Vorkrisenniveau
"Die deutsche Industrie rechnet in diesem Jahr mit einem
Exportplus von elf Prozent. Damit bestätigen wir trotz der
gegenwärtigen Finanzmarktsituation unsere Prognose vom Frühjahr."
Dies sagte Markus Kerber, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der
Deutschen Industrie, bei der Vorlage des aktuellen
BDI-Außenwirtschafts-Reports am Sonntag in Berlin.
Aufgrund der zunehmenden Unsicherheiten für die Weltwirtschaft
gehe der BDI von einer nachlassenden weltwirtschaftlichen Dynamik
aus. Im ersten Halbjahr waren die deutschen Exporte um mehr als 15
Prozent gestiegen. "Unterm Strich wachsen die Ausfuhren deutscher
Unternehmen stärker als der Welthandel, so dass der Weltmarktanteil
von Produkten made in Germany weiter zunimmt", unterstrich Kerber.
"Vor allem politische Unsicherheiten bilden den Anlass für
Turbulenzen an den Finanzmärkten. Dazu gehört das Ausbleiben einer
überzeugenden Lösung für den Umgang mit der Schuldenkrise in
Griechenland und anderen europäischen Ländern sowie in den USA",
erläuterte Kerber. "Größere Impulse für Weltwirtschaft und deutsche
Exportwirtschaft sind in den nächsten Monaten weder aus Europa noch
aus den USA zu erwarten."
Die Nachfrage aus aufstrebenden Ländern wie China, Indien oder
Brasilien nach deutschen Produkten bleibt laut
BDI-Außenwirtschafts-Report groß. So lagen die Exporte in die
BRIC-Länder (Brasilien, Russland, Indien und China) im ersten
Halbjahr 2011 um 23 Prozent über dem ersten Halbjahr 2008, dem
letzten Halbjahr vor Ausbruch der globalen Finanz- und
Wirtschaftskrise. Mit Verweis auf die bevorstehenden
Deutsch-Brasilianischen Wirtschaftstage vom 18. bis 20. September in
Rio de Janeiro hob Kerber die wachsende Bedeutung Lateinamerikas für
die deutsche Exportwirtschaft hervor. Brasilien sei Deutschlands
wichtigster Handelspartner in der Region. Die deutschen Ausfuhren
nach Brasilien lagen im ersten Halbjahr 2011 um 25 Prozent über dem
ersten Halbjahr 2008.
Der BDI-Außenwirtschafts-Report erscheint vier Mal pro Jahr. Den
neuen BDI-Außenwirtschafts-Report finden Sie unter
www.bdi.eu/BDI-Aussenwirtschafts-Report.htm
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