(ots) - Mal ehrlich. Würden Sie sich in einem Krankenhaus
behandeln lassen, das den Standard der 50er Jahre des letzten
Jahrhunderts aufweist? Wohl kaum.
Anders ist es in der Agrarwirtschaft, hier schwelgt der
Verbraucher in der Nostalgie vergangener Jahrzehnte: Idyllische
kleine Höfe, eine Kuh, ein paar Schweinchen und eine Schar Hühner
dazu. So sollte Landwirtschaft funktionieren. Das tut sie aber nicht.
In den Ställen regiert der Computer, Agrarwirtschaft ist längst
Hochtechnologie geworden. Mit der Folge, dass der Verbraucher
erschrickt und den Herstellungsmethoden und Produkten misstraut.
Leider.
Schuld daran trägt nicht zuletzt die Agrarbranche selbst. Nur
allzu oft suggeriert sie in der Werbung und auf
Lebensmittelverpackungen ein bäuerliches Märchenbild. Aber Wurst wird
nun einmal nicht in einer sonnendurchfluteten Windmühle hergestellt,
und kein Hühnchen hat eine Weide für sich. Dringend Zeit, dass die
Agrarproduzenten ihr Image ändern. Warum nicht einmal darstellen,
dass deutsche Landwirtschaft Hightech vom Feinsten ist? Die
Forderungen der Agrar-Verbände nach mehr Transparenz kommen in diesem
Zusammenhang spät, aber nicht zu spät.
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Oldenburgische Volkszeitung
Andreas Kathe
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