(ots) - Von der Zukunftsfähigkeit der deutschen
Großbanken überzeugt / Positive Bilanz der Übernahme der Dresdner
Bank durch die Commerzbank / Aus Anlegersicht sind
Versicherungsaktien attraktiver als Bankaktien
Der ehemalige Chef der Dresdner Bank, Herbert Walter, bewertet die
Zukunftsfähigkeit der privaten Banken in Deutschland optimistisch.
"Eigentlich kann in Deutschland, wo ein Großteil der Banken in
Staatsbesitz ist, bei einer gut geführten privaten Bank nichts
schiefgehen", sagte Walter im Interview mit dem Anlegermagazin 'Börse
Online' (Ausgabe 38/2011, EVT 15. September). Die Staatsbanken -
seien es Landesbanken oder Sparkassen - seien wenig agil. "Sie lassen
den Privatbanken weitgehend freie Bahn."
Auch aus diesem Grund glaubt Walter, dass die Commerzbank sich aus
ihrer anhaltenden Krise befreien wird. Die Ãœbernahme der Dresdner
Bank sei richtig gewesen. Die Commerzbank habe ihre Größe auf einen
Schlag verdoppelt. "Sie hat ein vernünftiges Geschäftsmodell. Sie
wird noch einige Zeit lang Probleme haben, bis sie die Tochter
Eurohypo verkauft oder abgewickelt hat. Aber danach geht es
aufwärts", analysierte er.
Obwohl Walter selbst Banker ist, findet er Versicherungsaktien
attraktiver als Bankaktien. "Sie sind weniger zyklisch als Banken",
begründete er im 'Börse Online'-Interview. Zudem habe das
Geschäftsmodell der Versicherungen gerade in unsicheren Zeiten seinen
Reiz.
Walter war bis Ende 2008 Chef der Dresdner Bank, die kurz darauf
von der Commerzbank übernommen wurde. Für seine Anlagen erwartet er
eine Rendite von "nicht mehr als fünf Prozent". 40 bis 50 Prozent
seines Vermögens hält er als Liquidität, etwa auf Tagesgeldkonten.
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