(ots) - Zwei Drittel der Bundesbürger haben Angst davor,
dass ihre Rente nicht reichen wird, um im Alter ihren Lebensunterhalt
davon zu bestreiten. Vor allem in der Altersgruppe der 35- bis
54-Jährigen ist die Sorge, später ein Fall von Altersarmut zu werden,
überdurchschnittlich ausgeprägt. Der von Bundesarbeitsministerin
Ursula von der Leyen angekündigte "Rentendialog" dürfte die Angst der
Deutschen vor dem sozialen Abstieg im Alter nur unwesentlich
verringern. Lediglich jeder fünfte Bundesbürger traut der Politik zu,
die Altersarmut in Deutschland wirksam zu bekämpfen. Das ergibt eine
repräsentative Umfrage der Kommunikationsberatung Faktenkontor und
des Marktforschers Toluna unter 1.000 Bundesbürgern.
Mehrheit will im Alter nicht auf Reisen verzichten
Die düstere Prognose bezüglich der finanziellen Situation im Alter
trifft auf der anderen Seite auf ganz konkrete Vorstellungen darüber,
was sich die Menschen auch nach dem aktiven Arbeitsleben leisten
möchten. So planen fast sechs von zehn Deutschen, als Rentner noch
regelmäßige Urlaubsreisen zu unternehmen. Die geräumige Wohnung oder
das Haus mit Garten gehört für jeden zweiten Deutschen zum Bild vom
verdienten Ruhestand unbedingt dazu. Immerhin vier von zehn
Bundesbürgern wollen darüber hinaus im Alter ihre Kinder und
Enkelkinder finanziell unterstützen.
Arbeit auch im Rentenalter denkbar
Um sich dieses alles tatsächlich leisten zu können, wären zwei
Drittel der Bundesbürger dazu bereit, auch im Rentenalter noch zu
arbeiten. Während sich dabei gut jeder vierte Deutsche vorstellen
könnte, seine Rente mit maximal zehn Stunden wöchentlich
aufzubessern, wären für knapp jeden zehnten Befragten auch 20 oder
mehr Stunden in der Woche in Ordnung. Die Bereitschaft zum Nebenjob
im Alter ist übrigens bei Männern und Frauen gleich hoch ausgeprägt.
Immobilien stehen bei der Vorsorge an erster Stelle
Die Alternative zum lebenslangen Arbeiten ist die rechtzeitige
Vorsorge, um finanzielle Lücken erst gar nicht entstehen zu lassen.
Knapp die Hälfte der Bundesbürger hält in diesem Zusammenhang den
Kauf einer Immobilie für den besten Schutz vor Altersarmut. Aber auch
eine private Rentenversicherung (33 Prozent) steht bei den Deutschen
recht hoch im Kurs. Dem derzeit so angesagten Gold spricht hingegen
nur gut jeder fünfte Befragte sein Vertrauen aus. Damit rangiert das
Edelmetall aus Sicht der Deutschen als geeignetes Vorsorgeinvestment
sogar noch hinter dem guten alten Sparbuch beziehungsweise
Tagesgeldkonto (26 Prozent).
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