4. Umweltfest in Rosenheim: Passivhauskreis Rosenheim-Traunstein will für das „Haus der Zukunft“ begeistern – Vorträge und Exkursion
(firmenpresse) - Rosenheim. „Das Klima ändert sich! Und wir?“ Das ist das Motto des 4. Rosenheimer Umweltfestes, das am Samstag, 24. September, von 10 bis 16 Uhr auf dem Max-Josefs-Platz in Rosenheim gefeiert wird. „Das Motto soll uns alle zum Nachdenken und Umdenken anregen“, sagte Oberbürgermeisterin Gabriele Bauer. Um eines der größten Energiespar-Potenziale in den Fokus zu rücken, wird der Passivhauskreis Rosenheim-Traunstein e.V. beim Umweltfest das Thema „Energieeffizient bauen und sanieren“ umfassend beleuchten.
„Trotz aller Fortschritte bei Recycling und Energieeffizienz wird kein Weg daran vorbeiführen, dass wir alle unseren Lebensstil ändern. Es kommt immer stärker auf jeden Einzelnen an, Wohlstand und Wachstum künftig anders zu verstehen“, so Bauer in ihrem Geleitwort zum Umweltfest. Eine Möglichkeit, wie sich der Einzelne wirksam einbringen kann, stellt der Passivhauskreis vor. Die klimawirksame Tragweite der energetischen Sanierung hat kürzlich eine Untersuchung der Universität Magdeburg in Zahlen gefasst: Um eine Tonne Kohledioxid mit Hilfe von Photovoltaik einzusparen, müssen 500 Euro investiert werden. Bei Windkraft koste dieselbe Ersparnis lediglich 150 Euro. In dieser Hinsicht unschlagbar ist laut Studie aber die energetische Gebäudesanierung: Die Einsparung von einer Tonne CO2 koste hier nur 15 Euro.
Das Klima ist das eine, das andere – und damit das für Hausbauer und -besitzer deutlich motivierendere – ist die Kostenseite. Auch diese Bilanz kann sich laut Passivhauskreis-Geschäftsführer Franz Freundorfer sehen lassen: „Bei einem jährlichen Energieverbauch von 15 Kilowattstunden pro Quadratmeter bleiben diese Kosten für Passivhausnutzer sehr überschaubar: Wenn man mit acht Cent pro kWh auf 150 Quadratmeter rechnet, dann kommt man auf 180 Euro Heizkosten jährlich.“
Der Passivhauskreis ist ein Zusammenschluss von Architekten, Ingenieuren und Handwerkern, der nicht nur über die Vorteile des Passivhauses aufklären will – er will Bau- und Renovierungswillige dafür begeistern. Sie sehen im Passivhaus nichts anderes als das „Haus der Zukunft“. Es funktioniert ähnlich dem Prinzip der Thermoskanne: Eine dicke Dämmhülle speichert fast vollständig die Wärme, die in jedem Haushalt anfällt – Abwärme von Elektrogeräten, Körperwärme der Bewohner und die Wärme durch Sonneneinstrahlung. „Das Passivhaus ist damit die Antwort auf unsere Klimasituation“, sagt Freundorfer. Im Winter komme es ohne klassische Heizung und im Sommer ohne Kühlung aus.
Genaue Einblicke in Wirtschaftlichkeit und Funktionsweise wird der Passivhauskreis beim Umweltfest geben. Dazu bietet der Verein zwei Vorträge in zwei Blöcken und eine Exkursion an. Die Referate im Sparkassensaal des KommunikationsCenters der Sparkasse Rosenheim-Bad Aibling in der Rathausstraße behandeln die Frage „Braucht Ihr Domizil auch zu viel Heizenergie und damit zu viel Geld?“. Freundorfer wird von 11 bis 11.30 Uhr und von 14 bis 14.30 Uhr kompakt auf Grundlagen und Potenziale des energieeffizienten Bauens eingehen, Architekt Martin Schaub beleuchtet ab 11.30 und ab 14.30 Uhr die energetische Sanierung „vom Altbau zum Passivhaus“.
Um diese theoretischen Grundlagen mit Erfahrungen aus der Praxis für Interessenten griffiger zu gestalten, bietet der Passivhauskreis am selben Tag eine Exkursion unter dem Motto „Das Passivhaus zum Anfassen und Begreifen“ an. Besichtigt werden ein Passivhaus im Ausbau in Bruckmühl, eines in Brannenburg sowie ein bezugsfertiges in Raubling/Kirchdorf. „Dabei können die Leute die Bauweise erfühlen, erleben – und mit den Besitzern über deren Erfahrungen sprechen.“ Abfahrt am KommunikationsCenter der Sparkasse ist um 15 Uhr; die Rundfahrt dauert bis gegen 18.30 Uhr. Wer an der Exkursion teilnehmen möchte, muss sich unter www.passivhauskreis.de anmelden.
Beim Umweltfest werden mehr als 30 Vereine, öffentliche Einrichtungen, Vereinigungen und Kreisverbände ein breites Spektrum an Informationen, Denkanstößen und Lösungsansätzen bieten. Themen wie Energiesparen, Nutzung regenerativer Energien und klimafreundliche Modernisierungsmaßnahmen werden teils spielerisch aufbereitet. „Sie zeigen aber auch bereits bestehende Schäden und Auswirkungen eines zu sorglosen Umgangs mit der Umwelt auf und mahnen zum Einhalt und zur Umkehr“, so Oberbürgermeisterin Bauer.
Der Passivhauskreis Rosenheim-Traunstein e.V. ist ein Zusammenschluss von Architekten, Ingenieuren und Handwerkern. Der Passivhauskreis will nicht nur über die Vorteile des Passivhauses aufklären, er will Bau- und Renovierungswillige für das Passivhaus begeistern. Passivhäuser sind Gebäude, die aufgrund optimaler Wärmedämmung im Winter ohne klassische Heizung und im Sommer ohne Kühlung auskommen.
Passivhauskreis Rosenheim-Traunstein e.V.
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