(ots) - SPD-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier hat der
FDP eine "Angstkampagne" um den Euro vorgeworfen. "Hauptsorge von
FDP-Chef Philipp Rösler sind weder der Euro noch die Menschen. Er hat
nur ein Ziel: Die FDP in Berlin über fünf Prozent zu bringen", sagte
Steinmeier der WAZ-Mediengruppe. Auf diese Liberalen könne man in der
Europapolitik nicht mehr zählen. Er könne es sich allerdings nicht
vorstellen, "dass die Altvorderen wie Hans-Dietrich Genscher dem
Treiben von FDP-Chef Philipp Rösler einfach nur zuschauen." Die Frage
nach Röslers Entlassung dränge sich auf, würde aber nichts ändern.
Zur Koalition sagte der Fraktionsvorsitzende: "Sie können nicht
miteinander und sie trauen sich nicht." Er sei fassungslos, was der
Vize-Kanzler anrichte. "Rösler konterkariert nicht nur die Politik
von Schäuble, der erst vor einer Woche mit gänzlich anderen
Vorschlägen ins Parlament gegangen ist. Dass Vizekanzler und
Kanzlerin in dieser Kernfrage mit unterschiedlichen Botschaften an
die Öffentlichkeit gehen, ist ein Stück aus dem Tollhaus", sagte
Steinmeier. Das sei "eine Ungeheuerlichkeit". Steinmeier fügte hinzu:
"Da redet der Wirtschaftsminister der größten europäischen
Volkswirtschaft als wäre er zuhause am Küchentisch."
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion(at)waz.de