(ots) - Eine Aufgabe für Politik, Kommunen und Betriebe
So erfreulich sich die deutsche Arbeitslosenstatistik derzeit
liest: In den meisten europäischen Staaten gelingt es immer noch
besser, verfestigte Arbeitslosigkeit zu vermeiden. Hierzulande liegt
der Anteil Langzeiterwerbsloser deutlich über dem Durchschnitt
anderer EU-Länder. Dieser Zustand darf die Bundespolitiker nicht
kaltlassen.
Die höhere Flexibilisierung des Arbeitsmarktes brachte
zwischenzeitlich durchaus Vorteile. Denn die Hürde, um eine Stelle zu
bekommen, war nicht mehr so hoch. Das hat vielen den Wiedereinstieg
ins Arbeitsleben erleichtert. Jetzt aber ist vor allem eine
zielgerichtete Förderung von Langzeitarbeitslosen gefragt, gerade in
städtischen Ballungsräumen, vor allem in Nordrhein-Westfalen und in
strukturschwachen Gebieten. Zumal der Aufwand größer wird bei
Menschen, die nicht nur einen Job suchen, sondern zugleich schwierige
Lebensumstände bewältigen müssen, etwa Schulden, eine Scheidung oder
Alkoholprobleme. Neben den Bundespolitikern sind die Kommunen
gefordert. Ebenso die Betriebe.
Es ist zwar verständlich, dass die Unternehmen am liebsten den
idealen Arbeitnehmertypus hätten. Wenn sie Abstriche von ihrem
Wunschbild machen und zudem tatkräftig den Einstieg fördern, nehmen
sie indes gesamtgesellschaftliche Verantwortung wahr. Nicht nötig
sind dagegen Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen in großem Stil. Dafür sind
die Mittel zu kostbar.
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