(ots) - Es ist fast vorbei. Es fehlt nur noch die Festnahme
des Despoten. Dann ist Libyen frei. Frei heißt selbstbestimmt. Und
die Libyer können über ihr Schicksal, ihre Staatsform und ihre
Verfassung selbst bestimmen. Da sollte ihnen niemand reinreden.
Auch Nicolas Sarkozy nicht. Dass der Ãœbergangsrat schon vor
Gaddafis Vertreibung aus Tripolis - in seltener Ehrlichkeit -
deutlich gesagt hat, dass Staaten, die den Aufstand unterstützen,
später bei Ausschreibungen und Öl-Verträgen bevorzugt werden würden,
halte ich für völlig gerechtfertigt. Wem die Ehre eben gebührt. Den
Deutschen hier sicher nicht.
Und dass Nicolas Sarkozy die Befreiung Libyens und damit auch sich
selbst gebührend feiert, geht auch in Ordnung. In den sogenannten
Maghreb-Staaten von Marokko bis Libyen spielt der Islam zwar eine
dominante, aber traditionell keine jegliche Liberalität erdrückende
Rolle.
Bleibt die bange Frage: Wie geht es in Syrien weiter?
Pressekontakt:
Oldenburgische Volkszeitung
Andreas Kathe
Telefon: 04441/9560-342
a.kathe(at)ov-online.de