Sie lesen hier Exklusiv-Interview mit dem Unternehmer Thomas Schroeter aus dem Januar 2008. Thomas Schroeter spricht über Strategien im Online-Marketing
(firmenpresse) - Frage an Thomas Schroeter: Könnten Sie sich vorstellen, einmal völlig ohne das Internet auszukommen?
Thomas Schroeter: Neulich gab es hier aufgrund von Bauarbeiten einen Stromausfall. Da habe ich schon bemerkt, wie sehr ich auf die Technik angewiesen bin. Kein Telefon, kein Fernsehen, keine E-Mails, keine Arbeit.
Frage an Thomas Schroeter: Aber offenbar haben Sie es überlegt, Thomas Schroeter?
Thomas Schroeter (lacht): Ja. Ich bin zur Abwechslung spazieren gegangen. Auch sehr reizvoll.
Frage an Thomas Schroeter: Ganz anderes Thema. Was halten Sie von der Handy-Benutzung im Flugzeug. Sollte das erlaubt werden?
Thomas Schroeter: Als Vielflieger bin ich da geteilter Meinung. Einerseits bin ich, wenn ich geschäftlich unterwegs bin, ungern nicht erreichbar, andererseits habe ich auch ganz gern einmal meine Ruhe. Allerdings kann man natürlich in einem Flugzeug selten von Ruhe sprechen. Generell fände ich es angemessen, auf Langestreckenflügen Ruhezonen und Handyzonen einzurichten. Ich muss zugeben, dass ich aber auch schon einmal bei einem Flug vergessen habe, das Telefon auszuschalten – so gefährlich kann es also nicht sein.
Frage an Thomas Schroeter: Welche Dienstleistungen werden immer „offline“ erbracht werden, sich also im Internet nie durchetzen?
Thomas Schroeter: Da möchten Sie von mir also eine Prognose hören. Das ist natürlich schwierig. Aber ich lasse mich gern an der Richtigkeit meiner Prognose in der Zukunft messen. Ich denke, dass z.B. originäre Hauhaltsdienstleistungen wie z.B. der Einkauf von Lebensmitteln sich nicht flächendeckend online durchsetzen werden. Soweit ich weiß, wurden hier viele Pilotprojekte von Handelsketten mangels Rentabilität wieder eingestellt. Und die wenigen verbleibenden regionalen Anbieter sind sehr teuer. Ich nutze so etwas gelegentlich, aber das ist nichts für den Massenmarkt.
Frage an Thomas Schroeter: Sind Sie ein Blogger?
Thomas Schroeter: Bekanntlich habe ich auch ein Blog, aber ich schreibe dort mangels Zeit nicht sehr regelmäßig. Lieber ab und zu ein qualifizierter Beitrag, als ständig unqualifizierter Nonsens.
Frage an Thomas Schroeter: Also würden Sie Jean Remy von Matt zustimmen, der Blogs als die „Klowände des Internet“ bezeichnet?
Thomas Schroeter: Nicht vollständig und nicht so radikal, aber grundlegend schon. Allerdings ist das Beschmieren einer Klowand, sofern es nicht die eigene ist, eine strafbare Sachbeschädigung und daher verabscheuungswürdig. Das Bloggen hingegen ist, wenn man sich an die Gesetze hält, legal. Auch stören mich Blogs nicht, die sich eben an die relevanten Gesetze halten, denn was ich nicht schätze, das lese ich einfach nicht.
Frage an Thomas Schroeter: Das ist spannend, dies aus dem Mund einer Bloggers zu hören.
Thomas Schroeter: Also so gesehen bin ich ja gar kein richtiger „Blogger“. Ich könnte die Inhalte, die ich blogge, auch auf einer normalen Webseite veröffentlichen. Die Blog-Software erleichtert mir die Veröffentlichung eben nur. Das spart Zeit.
Frage an Thomas Schroeter: Wie kommunizieren Sie im Internet?
Thomas Schroeter: Da nutze ich die volle Bandbreit: Social Networks wie Xing nutze ich regelmäßig, IP-Telefon, Blackberry, E-Mail, Instant Messenger (Skype). Ach so, und mein Handy kann man auch per VoIP erreichen. Aber wenn ich konzentriert arbeiten muß, dann schalte ich das alles einfach ab oder gehe in einen anderen Raum. Vor allem das Instant Messaging verleitet doch oft zum sinnlosen „Quatschen“, das muss selbst ich zugeben.
Frage an Thomas Schroeter: Wie fit sind Sie eigentlich in den originären IT-Techniken? Webdesign und Programmierung, wie sieht’s aus?
Thomas Schroeter: Früher konnte ich recht gut programmieren, so habe ich das Internet ja kennengelernt. Heutzutage sind meine Kenntnisse da nicht aktuell. Aber ich habe immer den Überblick. Das ist als Vorgesetzter ganz wichtig, also dass man immer ungefähr einschätzen kann, wie etwas technisch abläuft und Kontrolle ausüben kann. Im Notfall kann ich natürlich auch selbst noch Hand anlegen. Mit Webdesign beschäftige ich mich nicht, habe ich auch noch nie.
Frage an Thomas Schroeter: Finden Sie, das muss in Zeiten des Web 2.0 noch sein, dass man technische Fähigkeiten besitzt? Man kann doch einen Programmierer einstellen.
Thomas Schroeter: Da haben Sie vielleicht recht. Aber ich finde es peinlich, wenn man als Chef in einem Web 2.0-Unternehmen beispielsweise gar keine Ahnung davon hätte. So kann man sich doch in viele Geschäftsprozesse gar nicht hereindenken, weiß nicht, was wie technisch ungefähr möglich ist, wie lange es dauert etc. Deshalb sind das für mich notwendige Grundvoraussetzungen!