(ots) - Der ehemalige Rektor des Berliner
Canisius-Kollegs, Jesuitenpater Klaus Mertes, hat den Papst
aufgefordert, während seines Deutschlandbesuchs Verleumdungen und
Bespitzelungen innerhalb der katholischen Kirche anzuprangern. In der
SWR-Talkshow "2+Leif" sagte Mertes am Montagabend: " Ich würde mir
wünschen, dass er etwas zum Lagerdenken in der katholischen Kirche
sagt. Und ich würde mir wünschen, dass er auch zu dem Thema
Denunziationen etwas sagt. Also dass eben diejenigen, die im Dunkel
agieren und ständig verleumderische Aussagen über Mitkatholiken nach
Rom machen - dass da endlich auch so etwas wie transparente Verfahren
kommen." Der konservative katholische Theologe und Bestsellerautor
Manfred Lütz ("Gott - eine kleine Geschichte des Größten") stimmte -
ebenfalls im SWR - Mertes ausdrücklich zu: "Es wäre sicherlich gut,
wenn der Papst vielleicht etwas gegen dieses Lagerdenken, was es
tatsächlich gibt, sagt." Die Kirche bestehe aus Konservativen und
Progressiven und damit aus Vielfalt. "Und man sollte die
Entscheidung, wer ein besser Katholik ist dem lieben Gott am jüngsten
Tag überlassen, " sagte Lütz im SWR. Zudem kritisierte Lütz in
"2+Leif" den von einigen Abgeordneten geplanten Boykott der
Papstrede im Bundestag: "Ich erwarte doch von einem anständigen
atheistischen SPD-Abgeordneten, dass er eine Papstrede aushält ohne
sich anschließen taufen zu lassen."
Nicht zur Veröffentlichung:
Die Meldung wurde vorab nach Aufzeichnung der Sendung verbreitet.
"2+Leif" wird am Montagabend um 23 Uhr im SWR Fernsehen ausgestrahlt.
Verantwortlich:
Peter Bergmann, SWR