Es ist soweit: In der ehemaligen Schuhmetropole Europas, der pfälzischen Stadt Pirmasens, hat mit dem Dynamikum das erste Science Center in Rheinland-Pfalz eröffnet.
(firmenpresse) - Das Berliner Büro studio klv hat das Projekt federführend entwickelt: von der grundlegenden Positionierung und thematischen Ausrichtung, der Prüfung der Machbarkeit, der Konzeption und Gestaltung bis hin zur gesamten Planung und Produktion. „Uns waren in der Projektentwicklung zwei Aspekte besonders wichtig. Zum einen ging es uns darum, ein Konzept zu entwickeln, das sich direkt auf die Identität der Region bezieht und das bundesweit einzigartig und attraktiv ist. Zum anderen lag uns daran, das Projekt durch die Kooperation mit wegweisenden Institutionen mit unmittelbarem Praxisbezug zu entwickeln. Hier ist an erster Stelle Prof. Beutelspacher vom Mathematikum in Gießen zu nennen, den wir von Beginn an als Berater für das Vorhaben gewinnen konnten“ so der Physiker Bernhard Kehrer, Geschäftsführer Konzeption bei studio klv.
Nach dem Motto „Anfassen erwünscht!“ dreht sich im Dynamikum alles um das Thema Bewegung. Der Ausstellungsparcours verläuft auf ca. 4000 qm über zwei Etagen der ehemals größten Schuhfabrik Europas und spannt in acht Themen den Bogen von den physikalischen Grundlagen der Bewegung bis hin zu deren spielerischer Umsetzung, etwa beim Tanzen. An rund 170 interaktiven Experimentierstationen werden die Besucher zu Entdeckern und erforschen Phänomene aus Natur und Wissenschaft. Unter den Exponaten sind zahlreiche Neuentwicklungen. Zum Beispiel erleben die Besucher in einem 15 m langen Wettlauftunnel wie sie beim Laufen durch den Regen am wenigsten nass werden. Oder sie werden selbst zu einer Sonne und lassen Planeten um sich kreisen. Auf einer Schwingungsliege erfahren sie am eigenen Leib bei welcher Musik ihr Körper am besten vibriert. Durchgängig ist der spielerische Bezug zum Thema Schuh: Schon im ersten Ausstellungsbereich bringen sich die Besucher durch ihre eigene Muskelkraft in einem riesigen Schuh selbst zum Schweben.
„Uns war wichtig, dass in Pirmasens etwas Neues entsteht und direkte Anknüpfungspunkte zum Schulunterricht bestehen. Wo es ging haben wir außerdem Pirmasenser in die Produktion integriert. Zum Beispiel lesen in einem ‚Gedichtgenerator’ Grundschüler ein Gedicht des gebürtigen Pirmasensers und Dada-Begründers Hugo Ball vor – und die Besucher können es neu zusammensetzen“, so Kehrer. Andere Exponate können gar komplett weitergebaut werden: Besucher bauen in Workshops selbst kleine Maschinen, die als Teil einer großen Ideenmaschine von dieser angetrieben werden.
„Bei der Gestaltung hat uns die Herausforderung fasziniert, einerseits die Aura eines denkmalgeschützten Industriebaus zu erhalten und erlebbar zu machen, andererseits durch skulpturale Elemente die Räume in einzigartiger Weise zu interpretieren und dadurch dem Dynamikum ein unverwechselbares Erkennungszeichen zu geben. Im Ergebnis haben wir ein 500 m langes „Band der Bewegung“ gebaut, das als freie Skulptur das historische Motiv der Transmissionsbänder in der Fabrik aufgreift und in der Ausstellung Träger von Geschichte und Geschichten der Region ist“, so der Architekt Jan Löken, Geschäftsführer Gestaltung.
Aufbauend auf der Ausstellungsgestaltung, die mit starken Farben und grafischen Icons arbeitet, hat studio klv auch das komplette Corporate Design des Dynamikum entwickelt. „Uns war wichtig, dass die Ausstellung und das Erscheinungsbild in den Medien in gegenseitiger Wechselwirkung entstehen und im Ergebnis ein klares Profil kommuniziert wird“, so Herr Löken weiter.
Das Dynamikum wurde am 29. April von Bundesbildungsministerin Frau Schavan eröffnet.
studio klv ist ein Kreativ-Büro aus Berlin, das auf die Projektentwicklung und Planung von Besucherattraktionen spezialisiert ist, die Wissen und Erleben in einem Identität stiftenden Prozess verbinden. Ein interdisziplinäres Team aus Natur- und Geisteswissenschaftlern, sowie aus Architekten und Designern arbeitet auf allen Maßstäben. Von der städtebaulichen Situation, über die Architektur, die Szenografie bis zum einzelnen Exponat: immer geht es darum, Kommunikation und Erkenntnis mit guter Gestaltung in einem einheitlichen Erscheinungsbild zu verbinden. So entstehen einzigartige Erlebnisräume, Ausstellungen, Science Center, Markenwelten, Besucherzentren und Messeauftritte, sowohl im Auftrag der öffentlichen Hand als auch für Markenkunden.
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