(ots) - Im Rahmen einer "aktiven Mittagspause" haben heute
bundesweit mehrere hundert Angehörige der Bundeswehrverwaltung ihren
Unmut über die bevorstehende Reform der Bundeswehrverwaltung
geäußert.
Der Bundesminister der Verteidigung, Dr. Thomas de Maizière, hatte
in der vergangenen Woche unter anderem entschieden, weit über 2 000
Beschäftigte der Personalabrechnung in das Bundesministerium des
Innern abzugeben. Dieser Personal- und Aufgabenübergang führt zu
keiner Einsparung für den Bundeshaushalt. Durch die notwendig
werdende Einführung von SAP im Bereich des Bundesministeriums des
Innern werden im Gegenteil weitere Belastungen auf den Bundeshaushalt
zukommen. Wenn der Verteidigungsminister richtigerweise beim Abzug
der Soldaten aus Afghanistan sachlichen Erwägungen den Vorrang vor
einer politischen Festlegung gibt, gilt das gleichermaßen für die
Festlegung von Umfangszahlen für die Bundeswehrverwaltung. Alles
andere wäre unredlich und eine politische und haushalterische
Mogelpackung, so der Bundesvorsitzende des Verbandes der Beamten der
Bundeswehr (VBB), Wolfram Kamm. Der im Rahmen der Bundeswehrreform
entschiedene Umfang von 55 000 Stellen beruht alleine auf einer
politischen Festlegung und solle unter allen Umständen gehalten
werden, betonte Kamm weiter.
Die zivilen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gewinnen leider immer
mehr den Eindruck, als reine Verschiebemasse benutzt zu werden, der
Vertrauensverlust in die Leitung des Ministeriums ist unübersehbar,
so der VBB-Chef.
Pressekontakt:
Wolfram Kamm
Bundesvorsitzender
53115 Bonn
Baumschulallee 18 a
Telefon: 0228/389270
E-Mail: mail(at)vbb-bund.de
Fax: 0228/639960