(ots) - Steigende Studierendenzahlen und mangelnde
Durchlässigkeit für Bildungsaufsteiger stellen das deutsche
Bildungssystem vor große Herausforderungen. "Erfolgreich werden wir
nur sein, wenn staatliche und private Hochschulen gemeinsam Lösungen
für bessere Bildung entwickeln. Unternehmerische Initiative ist dabei
unverzichtbar", sagte der Bildungsexperte und Bundestagsabgeordnete
Dr. Tomas Feist beim Jahreskongress des Verbands der Privaten
Hochschulen, VPH in Frankfurt.
Der Vorstandsvorsitzende des VPH, Prof. Klaus Hekking, plädierte
für mehr Pluralität in der Hochschulbildung: "Wettbewerb führt zu
Qualitätsverbesserungen, das ist im Interesse der Studierenden und
der Wirtschaft", sagte er. Dafür müsse der Staat den Hochschulen mehr
Gestaltungsfreiheit einräumen und für Chancengleichheit sorgen.
Private Hochschulen entlasten den Staat nach Berechnungen des
Berliner WISO-Instituts um mehr als 300 Mio. Euro jährlich. Eine
Studie des Stifterverbands für die deutsche Wissenschaft bescheinigt
den privaten Hochschulen geringe Abbrecherquoten und hohe
Vermittlungsraten in attraktive Berufe. Das Institut der deutschen
Wirtschaft, IW Köln, schlägt darum die Einführung von
Bildungsgutscheinen für Studierende vor. Diese sollen die bisher
übliche Förderung der Hochschulen teilweise ersetzen. "Förder- und
Finanzierungsmodelle sollten so weiterentwickelt werden, dass sie
nicht mehr zwischen privaten und staatlichen Hochschulen
unterscheiden. Wir müssen weg von der Förderung der Institutionen und
hin zur Subjektförderung", sagte Christiane Konegen-Grenier vom IW
Köln.
In Deutschland gibt es mehr als 100 Private Hochschulen, an denen
110.000 Studierende eingeschrieben sind. Dieser Anteil wächst seit
Jahren dynamisch.
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