(ots) - Das Vertrauen in eine staatlich gesicherte Rente ist
unter Nachwuchs-Führungskräften verloren gegangen. 93 Prozent aller
angehenden Akademiker glauben nicht mehr daran, dass die
Rentenversicherung ihre Grundversorgung im Alter decken kann. So
lautet das Ergebnis einer Umfrage der Essener "FOM Hochschule für
Oekonomie & Management" unter 30.000 Studierenden, die
berufsbegleitend an Akademien und Hochschulen in über 30 Städten
deutschlandweit studieren.
"Das Ergebnis spricht eine deutliche Sprache", sagt Studienleiter
Professor Dr. Thomas Heupel. "In den Augen der Studierenden hat die
Rente einen desaströsen Ruf." Lediglich 1,3 Prozent der Befragten
sind der Meinung, dass die Rente sehr sicher sei. 56,5 Prozent halten
sie für sehr unsicher. Aus Sicht des Wissenschaftlers seien nun
Arbeitgeber gefordert. Eine betriebliche Altersvorsorge ist nämlich
laut Umfrage bei künftigen Führungskräften als Alternative angesagt.
"Wer hier attraktive Lösungen anbietet, wird im Kampf um die klügsten
Köpfe die Nase vorn haben", glaubt Heupel. Neben betrieblichen
Lösungen sind auch Riester-Rente (knapp 60 Prozent), Immobilien (56,1
Prozent) und einfaches Sparen (56 Prozent) beliebt. Aktien (20,5
Prozent) und Rürup-Rente (4,7 Prozent) fallen dagegen ab
(Mehrfachantworten waren möglich).
Die FOM-Umfrage "Job, Karriere und Altersvorsorge" zeigt auch,
dass angehende Akademiker auf Rückenwind durch den Fachkräftemangel
setzen. Eine große Mehrheit erhofft sich dadurch bessere Chancen auf
dem Arbeitsmarkt.
Mit den Folgen des demografischen Wandels setzt sich das
wirtschaftswissenschaftliche Forum der FOM vom 28. bis 30. September
auseinander. Die Schirmherrschaft übernimmt die Bundesministerin für
Bildung und Forschung, Professorin Dr. Annette Schavan. Zu den
Teilnehmern gehören Norbert Walter, ehemaliger Chefvolkswirt der
Deutschen Bank, Dr. Jürgen R. Karsten von der
Steuerberatungsgesellschaft ETL sowie Professor Niklaus H. Waser,
Head of Industry Strategy and Marketing IBM Deutschland.
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