(ots) - Gegen alle Hindernisse
Ein denkwürdiger Tag liegt hinter den Vereinten Nationen. Zum
einen, weil Palästinenserpräsident Mahmud Abbas gegen alle
Widerstände aus den USA und Europa tatsächlich den Antrag zur vollen
Anerkennung Palästinas in der Staatengemeinschaft an
UN-Generalsekretär Ban Ki Moon überreicht hat. Zum anderen, weil
Abbas eine flammende Rede für die Unabhängigkeit und Freiheit seiner
Landsleute gehalten hat. Für seine couragierte Haltung erhielt er zu
Recht tosenden Beifall in der New Yorker Vollversammlung und
rauschende Jubelstürme im fernen Ramallah.
Grundfalsch verhielt sich Abbas jedoch, als er das wichtigste
aller Weltforen dazu nutzte, Bedingungen für neue
Friedensverhandlungen zu artikulieren. Zwar stellt die
Siedlungspolitik der Israelis ein fortwährendes Unrecht dar, und die
Situation der vielen arabischen Flüchtlinge ist katastrophal. Doch
erst einmal sollten die Gespräche im Nahostkonflikt ohne weiteren
Ballast aufgenommen werden. So war es für Israels Regierungschef
Benjamin Netanjahu ein Leichtes, grundsätzlich für Frieden zwischen
Juden und Palästinensern zu plädieren, aber sich nichts diktieren zu
lassen. Nur eine brillante internationale Vermittlung kann diese
beiden Parteien zurück an einen Tisch bringen.
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