(ots) - Wärme verbreiten die vulkanischen Ausbrüche von Uli
Hoeneß immer nur im Nahbereich. Wer zum Fußballprunkstück FC Bayern
gehört, der steht unter dem persönlichen Schutz des Vereinsfürsten.
Wer nicht dazu gehört, dem kann passieren, was Staatsanwalt Thomas
Steinkraus-Koch gerade passiert ist. Ein Überfall mit mächtigen
Worten. Aber was kann Steinkraus-Koch eigentlich vorgeworfen werden?
Der Staatsanwalt hat den Bayern-Spieler Breno verhaften lassen, weil
er ihn der schweren Brandstiftung verdächtigt. Das darf er im
Rechtsstaat. Das erlaubt ihm sein Amt. Und dass es sich beim
Verdächtigen um einen einigermaßen bekannten Fußballer handelt, der
in einer Villa in Münchens noblem Grünwald lebte, sollte für seine
Entscheidungen so wenig von Bedeutung sein wie der Hoeneß-Ausbruch.
Der offenbart ja auch nur, dass im Profifußball sogar unter der
Führung von Uli Hoeneß sehr unregelmäßig sozial aufgewärmt wird.
"Verdunkelungsgefahr" könne für Breno gar nicht angenommen werden,
hat der Bayern-Präsident gerufen. Begründung: "Der kann gar kein
Deutsch." Was bedeutet: Dieser 21-Jährige wurde vor bereits vier
Jahren aus Brasilien in die Isolation transferiert. Wäre er
funktionstüchtiger, wäre er weniger häufig verletzt gewesen, hätte
man sich aber sicher schon vor seiner Inhaftierung ein bisschen
besser um ihn gekümmert.
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